Eine Mineralstoffunterversorgung beim Milchvieh kann zu Mangel erscheinungen wie Stoffwechselstörungen oder Fruchtbarkeitsproblemen führen. Bei Aufzuchtrindern zum Beispiel, führt ein Mangel an Ca, P und Mg zu schlechter Entwicklung und im Extremfall zu Knochenweiche. Beeinflusst werden der Bedarf sowie der Gehalt im Futter von vielen Faktoren.
Einfluss auf den Bedarf
Die Grundfutterqualität, die Rationszusammensetzung sowie das Leistungsniveau sind wichtige Einflussfaktoren für die Mineralstoffversorgung. Bei Milchkühen beeinflusst die Leistung deren Versorgung insofern, dass der Bedarf an Mengen- und Spurenelementen zusammen mit der Milchleistung zunimmt.
Bezüglich Rationenzusammensetzung sind einerseits die Saison, aber auch die eingesetzten Komponenten ausschlaggebend. Die Mineralstoffgehalte in der Grassilage sind zum Beispiel höher als in der Maissilage. Leguminosen hingegen enthalten nochmal höhere Magnesium- und Kalziumgehalte als das Gras. Die Analyse des Grundfutters wird empfohlen, um es sinnvoll ergänzen zu können. Je nach Futterzusammensetzung und -gehalten eignen sich unterschiedliche Produkte.
Natrium, Chlor und Magnesium können praktisch nicht im Körper gespeichert werden, weswegen die Salzaufnahme relevant ist. Die Mineralstoffe decken zwar den Vitaminund Wirkstoffbedarf der Tiere, nicht aber den Natrium- und Chlorbedarf. Deshalb ist Viehsalz notwendig. Schnell wachsendes Gras enthält in Jahreszeiten mit kalten Nächten, also vor allem im Frühling, wenig Magnesium. Die Zufuhr von Magnesium ist demnach gerade im Frühling bei Weidebeginn besonders wichtig.
Mineralstoffgabe im Sommer
Im Winter ist die Mineralstoffversorgung einfacher, da diese im Stall mit der TMR oder mit der Kraftfuttergabe erfolgen kann. In den Sommermonaten, sofern die Kühe einen Grossteil des Tages auf der Weide verbringen, ist es besonders wichtig, dass die Kühe auch da ad libitum Zugang zu Mineralstoffen haben, denn das Weidegras weist je nach Saison unterschiedliche Gehalte auf.
Bei Milchkühen wird am besten über die Grundfutterration eine durchschnittliche Menge an Basismineral und Viehsalz zugeteilt. Auf der Weide oder im Auslauf wird mit einem frei zugänglichen Mineralstoffautomaten oder über eine Leckschale der zusätzliche, individuelle Bedarf jeder einzelnen Kuh gedeckt. Bei Aufzuchtrindern, welche in den Sommermonaten immer draussen sind, ist die korrekte Versorgung auf der Weide umso wichtiger. Dafür gibt es Produkte, welche als alleiniges Mineralfutter den Bedarf der Rinder abdecken. Über Leckschalen, ohne weitere Zufuhr von Mineralstoffen, sind die aufgenommenen Mengen oft nicht ausreichend. Mit den UFA-Mineralstoffautomaten können die Komponenten gezielt gemischt werden. Zudem ist über das Mischverhältnis zwischen Mineral- und Viehsalz der Verzehr beeinflussbar.
UFA-Microfeeder
Der Inhalt ist vor Witterungseinflüssen und Verschmutzung geschützt. Der Microfeeder kann befüllt werden mit Minex, Mineralsalz oder Viehsalz und eignet sich für Rindvieh, Schafe, Ziegen und Neuweltkameliden.
Mit dem Microfeeder können rund 50 Tiere mit Mineralstoffen versorgt werden. Wichtig ist, dass die Befüllmenge an die Anzahl Tiere angepasst wird. Durch abgestandenes Mineralfutter kann sich dessen Verzehr verringern.
UFA-Basisfeeder
Durch die Gummiabdeckung ist der Inhalt vor Witterungseinflüssen und Verschmutzung geschützt.
Der Basisfeeder kann mit Minex, Mineralsalz, Viehsalz oder Leckschalen befüllt werden. Er ist in drei Abteile unterteilt, welche unabhängig voneinander befüllt werden können.
UFA 190 Herbaplus
Das neue All-in-one Mineralsalz wurde speziell für Aufzucht- und ausgewachsene Rinder auf der Alp oder auf der Weide konzipiert. Die Versorgung mit Natrium und weiteren wichtigen Mineralstoffen wird sichergestellt.
Dadurch erübrigt sich eine zusätzliche Viehsalzgabe. Mit einem Ca : P-Verhältnis von 1 : 1 passt UFA 190 zu einer gras basierten Fütterung. Dank dem Herbaplus werden der Parasitendruck reduziert und die Wider stand kraft der Tiere gestärkt.