Bereits bei der Bestellung von Raufutter und Einstreue gilt es, klar und genau vorzugehen – denn die Sortimentspalette ist enorm breit und Missverständnisse sind rasch geschehen. Am besten formuliert der Kunde seine Wünsche und Bedürfnisse klar und sucht dazu das passende Produkt aus. So sind zum Beispiel beim Handel mit traditionellen Strohprodukten die Vorstellungen des Kunden mit einer Abfrage von wichtigen Eckpunkten zu berücksichtigen. Dasselbe gilt vom Vorgehen her auch für andere verwandte Produktegruppen (Heu, Emd und Luzerne).
Verhalten bei Warenannahme
Jede Lieferung muss vor dem Entlad kontrolliert werden. Sobald abgeladen wurde, gelten offensichtliche Mängel nicht mehr als beanstandungswürdig. Nicht nur der optische Eindruck, sondern auch die «inneren Werte» müssen der bestellten Ware entsprechen. Daher empfehlen wir, bei jeder Lieferung, vor dem Hauptentlad mindestens zwei farblich unterschiedliche Ballen zu öffnen und auf Geruch, Schimmelbefall, Feuchtigkeit und Fremdbesatz zu prüfen. Werden Mängel festgestellt, sind diese sofort dem Verkäufer der Ware zu melden, um nächste Vorgehensschritte zu vereinbaren und auf dem Lieferschein zu vermerken. Der Lieferschein gilt grundsätzlich als Einverständniserklärung der Ware und der korrekten Auslieferung. Werden Mängel auf dem Lieferschein nicht vermerkt, gilt die Ware als akzeptiert. Versteckte Mängel sind nach der Entdeckung sofort zu melden. Bei einem Schadenereignis vor Ort an Fahrzeugen oder Gebäuden, muss der Verkäufer informiert werden, um gemeinsam die nötigen Massnahmen zu treffen, bevor der Chauffeur vom Hof abfährt.
Kontrolle und Vorgehen
Vor Abladebeginn
- Lieferschein mit Produkt sowie Gewicht kontrollieren
- Zwingend eine Qualitätskontrolle durchführen (visuell, mit Sonde sowie Stichprobe durch Öffnen von farblich unterschiedlichen Ballen)
- Ware in Ordnung, Ablad kann komplett getätigt werden
Bei Mängel/Beanstandung
- Ablad stoppen, Telefon an Verkäufer, Definition weiteres Vorgehen
- Ablad unter Vorbehalt, Feedback schriftlich auf Lieferschein mit Unterschrift Kunde und Chauffeur sowie mit Fotos dokumentieren
- Kein Ablad, weitere Schritte mit Verkäufer definieren
Bei Schaden an Fahrzeugen oder Gebäuden
- Schriftliche Fakten (z.B. Kfz-Kennzeichen) mit Fotos dokumentieren
- Zwingend europäisches Unfallprotokoll ausfüllen und durch Kunde und Chauffeur unterschreiben lassen (Weiterleitung an Verkäufer)
- Bei nicht ausfüllen des Unfallprotokolls sofort Verkäufer, nach Bedarf Polizei und Versicherung verständigen, bevor Chauffeur vom Hof abfährt
Versteckte Mängel
- Müssten innert 5 Arbeitstagen nach Lieferung dem Verkäufer gemeldet werden
- Schriftliche Fakten mit Fotos dokumentieren
Wichtige Punkte bei Bestellung
Produkt
- Strohgattung (Gerste, Weizen, Hafer, etc.)
- Beschaffenheit der Ware (12/24 Messer geschnitten, Häcksel bis 4 cm etc.)
- Format, spezielle Pressung sowie Gewicht (Klein-, Rund- oder Grossballen)
- Bindungsart (mit Schnur, Plastikband oder Draht)
- Qualität und Verwendung (nach Tiergattung)
Fahrzeug und Menge
- Kleinmengen nach Absprache mit Zuschlag (Direktlieferung oder ab Lager)
- Motorwagen (zirka 10 – 12 Tonnen je nach Produkt)
- Anhänger (zirka 10 – 16 Tonnen je nach Produkt)
- Anhängerzug (zirka 20 – 28 Tonnen je nach Produkt)
- Sattelschlepper (zirka 20 – 25 Tonnen je nach Produkt)
Lieferung
- Effektive Lieferadresse (Wohn- und Rechnungsadresse nicht gleich Lieferadresse)
- Korrekte Kontaktangaben für Avisierung (Kontaktperson, Festnetz und Natel etc.)
- Zufahrt gewährleistet (mit entsprechendem Fahrzeug und Gewicht)
- Möglicher Treffpunkt (Adresse nicht im GPS hinterlegt oder bei spezieller Zufahrt)
- Ablademöglichkeit vor Ort (von der Seite, von hinten oder von oben)
- Lieferzeitraum (bis wann, Lieferung nicht möglich am, fixes Datum etc.)
Preis
- Inklusive Mehrwertsteuer / exklusive möglicher Zusatzaufwände (z.B. Handablad)
Gratis-Infoline 0800 808 850, www.raufutter.ch, www.einstreue.ch, www.landi.ch