Die Wiederkäuer sind besonders anfällig für Lungen- und Darmviren sowie Bakterien, die das Atmungs- und Verdauungssystem befallen. Diese Krankheitserreger schwächen die Tiere und verursachen ein verzögertes Wachstum. Bei Lungenschäden sind die Folgen teilweise irreversibel, insbesondere bei Jungtieren. Hat man im Bestand Tiere mit einer Rindergrippe, führt dies zu einer erhöhten Arbeitsbelastung.
Vorbeugende Massnahmen
Der Ausbruch der Rindergrippe in den Ställen ist häufig mit dem Wechsel der Jahreszeiten oder Veränderungen der Haltungsbedingungen verbunden.
Unabhängig davon, welches die Krankheitserreger sind, wird deren Entwicklung durch bestimmte Umweltbedingungen begünstigt, so zum Beispiel durch:
- Stallkeime und Haltung: dazu gehören Temperatur, Feuchtigkeit, Luftbewegungen und Luftqualität, Tierdichte sowie das allgemeine Wohlbefinden der Tiere. – Die optimale Temperatur für Kühe liegt zwischen 0 und 15 °C, für Kälber zwischen 15 und 24 °C und für Schafe zwischen – 3 und 19 °C. – Abhängig von der Temperatur muss die Luftzirkulation angepasst werden, da Zugluft und Feuchtigkeit bei Wiederkäuern negative Auswirkungen haben.
- Immunstatus: Geschwächte Tiere haben reduzierte Abwehrkräfte gegen Infektionserreger.
- Ausgewogene Fütterung: Tiere, die ausgewogene Futterrationen erhalten, nicht an Stoffwechselerkrankungen (Azidose, Ketose) leiden und ausreichend mit Mineralstoffen, Vitaminen und Antioxidantien versorgt werden, entwickeln ein besseres Immunsystem. Dies gilt sowohl für die Grippe als auch für Infektionen im Allgemeinen.
Wie behandeln?
Bei den Viren bildet das Vorhandensein von spezifischen Antikörpern die wichtigste Abwehr. Das Verabreichen von Kolostrum an neugeborene Tiere, das Erwerben von aktiver Immunität und das Impfen tragen dazu bei. Zudem muss das Tier in der Lage sein, selber Antikörper zu bilden und muss dazu richtig gefüttert werden.
Bei einer bakteriellen Erkrankung können die Tierärzte Antibiotika-Behandlungen verschreiben. Um Resistenzen vorzubeugen, wurde deren Einsatz jedoch eingeschränkt. Auch hier gilt, dass ein gut genährtes Tier widerstandsfähiger ist und den Krankheitserreger besser abwehren kann.
Ergänzende Alternative
Seit vielen Jahren bestehen Ansätze, um die Ernährungsbilanz der Tiere zu verbessern. Dazu gehört auch der Einsatz von pflanzlichen Zusatzstoffen, welche eine positive Wirkung auf den Stoffwechsel der Tiere haben. Die Wirkung von pflanzlichen Zusatzstoffen basiert auf einer konstanten Versorgung mit Pflanzenextrakten. Diese werden dem Futter beigemischt, um eine gleichmässige Aufnahme während eines bestimmten Zeitraums zu gewährleisten.
Vorbeugen und behandeln von Verdauungs- und Lungenerkrankungen
Abhängig vom Alter der Tiere und dem Fütterungsregime haben sich zwei Produkte als wirksam gegen die Rindergrippe erwiesen:
UFA top-punch
Die Kälberspezialität UFA top-punch besteht aus Mineralien, Vitaminen, Spurenelementen und Zusatzstoffen. Sie dient damit zur Mineralisierung der Kälber während der Tränkephase, gleicht Nährstoffmängel aus und fördert die Verdauung und die aktive Immunität der Tränkekälber. Die in der Rezeptur enthaltenen Pflanzenextrakte haben sich im gesamten Lungenbereich als wirksam erwiesen durch die antibakterielle Wirkung, den Einfluss auf den Gasaustausch, der Kontrolle der Hyperthermie und der schleimlösenden Wirkung. Für den Verdauungsbereich ermöglichen die Wirkstoffe der Pflanzen das Bekämpfen von Darmparasiten wie Kryptosporidien und Kokzidien und fördern die Darmschleimhauterneuerung, um die Nährstoffaufnahme zu unterstützen.
UFA 220
Konzentriertes, mineralisiertes und vitaminisiertes Futtermittel, ergänzt mit Pflanzenextrakten für den gesamten Lungen- und Verdauungsbereich. Konzentrat für junge und ausgewachsene Wiederkäuer. UFA 220 wird während Grippeperioden präventiv oder als Behandlung eingesetzt: Es eignet sich während Futterwechsel, über das Absetzen oder beim Umstallen, in der Mast, bei einem Gebäudewechsel sowie während Stress- und Erholungsphasen.