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Nutztiere

Zahlen analysieren bringt Erfolg

Über 60 000 Würfe und 208 000 Masteinheiten umfasst die Jahresauswertung 2021 des Schweineproduktionsprogrammes UFA2000. Dieses repräsentiert einen wichtigen Teil der Schweizer Schweinehaltung. Tiefe Preise für Mastjager und Schlachtschweine beeinflussten die Wirtschaftlichkeit im vergangenen Jahr.

Die Saugferkelverluste sind seit 2015 von 13,1 Prozent auf 10,9 Prozent gesunken.

Die Saugferkelverluste sind seit 2015 von 13,1 Prozent auf 10,9 Prozent gesunken.

(Bild: Simon Erni)

Publiziert am

Leiter Schweineproduktionsprogramm, UFA AG

Leiterin Auswertungsstelle Schweine, UFA AG

Aus den Daten der UFA2000-Auswertung, welche an der UFA2000-Tagung vorgestellt wurden, lassen sich Rückschlüsse auf den eigenen Betriebserfolg schliessen. 2021 wurden im Durchschnitt aller Zuchtbetriebe 24,7 Ferkel pro Sau abgesetzt (siehe Tabelle). Diese Zahl bleibt gegenüber dem Vorjahr konstant. Sehr erfreulich ist die Entwicklung der Saugferkelverluste. Seit dem Jahr 2015 sank dieser Erfolgsfaktor von 13,1 Prozent auf 10,9 Prozent, trotz reduziertem Einsatz von Antibiotika. Ein gutes Zeugnis für das Management und die Fütterung auf den Betrieben.

Hausaufgaben angehen

Der tiefe Preis der Mastjager im zweiten Halbjahr drückt den vergleichbaren Deckungsbeitrag (vDB) nach unten. Dieser ist gegenüber dem Rekordjahr 2020 um 40 Prozent gesunken, liegt aber immer noch deutlich über dem Mehrjahresschnitt. Die Differenz des vDB zwischen dem ersten Viertel und dem vierten Viertel der Betriebe beträgt weiterhin mehr als 800 Franken pro Sau und Jahr. Knackpunkte des vierten Viertels sind nach wie vor die zu hohe Umrauscherquote und die zu grossen Saugferkelverluste (siehe Tabelle). Den Betrieben unterhalb des Durchschnitts helfen eine genaue Analyse der vorhandenen Zahlen und eine entsprechende Korrektur der festgestellten Schwachpunkte.

Hervorragende Mastleistungen

Ein markant gesteigerter Futterverzehr pro Tier und Tag (Fütterungsintensität) beeinflusst die Leistungen der Mastbetriebe positiv. Das zeigen die Zahlen von 735 Mastauswertungen und 208 000 Masteinheiten im Jahr 2021. Bei konstant guter Futterverwertung konnte so der durchschnittliche Tageszuwachs um fünf Prozent (43 g) auf 910 g pro Tier und Tag gesteigert werden. Ein gutes Management auf den Betrieben sowie schmackhafte und auf den Bedarf der Tiere abgestimmte Futter haben zu diesem Erfolg geführt. Eine hohe Anzahl Schlachtungen im letzten Quartal mit schwindenden Schlachtschweinepreisen und rohwarenbedingt teureren Futtern senkten den Deckungsbeitrag pro Masteinheit um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Schweinehaltende Betriebe sind «saugut»

Unter dem Aspekt des neuen Basismarketings der Suisseporcs soll als Erstes die Bekämpfung der Massentierhaltungsinitiative angegangen werden. Stefan Müller, Geschäftsführer der Suisseporcs, erklärte an der UFA2000-Tagung, dass sich unsere Landwirte auch nach diesem Abstimmungskampf mit ihren Betrieben zeigen dürfen und müssen. Mit einer nicht vorhandenen Massentierhaltung, dem weltweit strengsten Tierschutzgesetz, über 60 Prozent der Ställe mit besonders tierfreundlicher Stallhaltung (BTS) oder regelmässigem Auslauf ins Freie (RAUS) und den Schweinen als Veredlern von Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie stehen genügend Argumente zur Verfügung. Die Schweinehalter sollen Botschafter für die in der Schweiz nachhaltige und mit hohem Tierwohl betriebene Tierhaltung sein. Eine Umfrage von Proviande vom September 2021 zeigt den Handlungsbedarf auf. Gemäss der Umfrage denken 47,8 Prozent der Fleischesser in der Schweiz, dass Hormone und Antibiotika häufig zur Leistungsförderung eingesetzt werden und 58 Prozent der Befragten erachten Fleisch deswegen als gesundheitsschädigend. Ein Bild, das nicht gerechtfertigt ist und korrigiert werden muss. Müller hob aber auch den Mahnfinger für die Branche: «Bei Themen wie dem Tierwohl und der Reduktion von Ammoniak dürfen wir nicht stehen bleiben.» Die Kommunikation hochzuhalten sowie die «sauguten» Argumente für die Schweizer Schweinehaltung und das Schweinefleisch hervorzuheben, müsse das Ziel sein.

«Wir wollen auch in Zukunft 90 Prozent des konsumierten Schweinefleisches in der Schweiz produzieren.»

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Stefan Müller, Geschäftsführer Suisseporcs

Solo Mobil als Erfolgsgeschichte

Solo Mobil ist die einfachste Lösung zur Erfassung der obligatorischen Reprodaten. Die UFA2000-App, mit welcher Ferkelproduzenten die Eingaben direkt auf dem Smartphone machen und pünktlich zum Abferkeltermin die Sauenblätter geliefert bekommen, wird immer mehr genutzt. Die Kunden schätzen besonders die kostenlose Datenübernahme, weil sie beim Umstieg von einem anderen Programm nahtlos weiterfahren können, ohne Daten zu verlieren. Im September 2021 konnte der 50. Solo-Mobil-Kunde aufgenommen werden. 

UFA-Zuchttechniker

Mittelland und Westschweiz: Furrer Christoph, 079 281 99 22

Zentralschweiz: Gander Simon, 079 633 92 18

Ostschweiz: Hohl Hanspeter, 079 362 32 57

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