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Nutztiere

Wirtschaftlichkeit in der Munimast

Rund 80 Grossviehmäster trafen sich im solothurnischen Grenchen auf dem Betrieb der Familie Schaad. Nach den Fachvorträgen in Wangen a. A. ging es weiter auf den Betrieb der Familie Probst in Subingen.

Rindviehmastbetrieb der Familie Schaad

Im Rahmen der Toro-Tagung wurde der Rindviehmastbetrieb der Familie Schaad in Grenchen besichtigt. 

(Hannes Schneider)

Publiziert am

Aktualisiert am

ehem. Mitarbeiter, UFA AG

Bereichsleiter Marketing, UFA AG

Die Wirtschaftlichkeit der Grossviehmast ist bei der aktuellen Marktlage eine wichtige Komponente, um den eigenen Betrieb laufend zu optimieren. Dabei sind die Futterverwertung sowie die Rationskosten wichtige ökonomische Kennzahlen, welche die Wirtschaftlichkeit eines Betriebs beeinflussen.

Futterverwertung in der Munimast

Wie viel Kilogramm Trockensubstanz (TS) ein Muni benötigt, um ein Kilogramm Zuwachs zu generieren, kann mit der Futterverwertung bestimmt werden. Im Rahmen einer Diplomarbeit an der HAFL in Zollikofen im Jahr 2015, wurde dies genauer unter die Lupe genommen. Basierend auf diesen Daten wurde an der Tagung aufgezeigt, welchen Einfluss die Futterverwertung auf die Wirtschaftlichkeit hat. So wird die Futterverwertung mit zunehmendem Gewicht schlechter. Innerhalb der einzelnen Gewichtskategorien kann diese aber bis zu zwei Kilogramm TS pro Kilogramm Zuwachs variieren. Frisst ein Bestand von 100 Mastmuni zwei Kilogramm mehr pro Kilogramm Zuwachs, so entstehen bedeutende Mehrkosten im fünfstelligen Bereich. Die Futterverwertung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Ein sich negativ auswirkender Faktor ist der Gruppenwechsel. Tiere, die einen Gruppenwechsel in der Ausmast erfahren, fressen bis zu drei Kilogramm TS pro Tag mehr, um ein Kilogramm Zuwachs zu generieren. Dies lässt die Futterkosten pro Tier stark ansteigen. Tiere mit hohen Leistungen weisen eine bessere Futterverwertung auf, dabei muss aber die Ration optimal abgestimmt werden. Teurere, optimal abgestimmte Rationen, zahlen sich aus, da die Tiere die aufgenommenen Nährstoffe besser verwerten können. Dadurch steigt die Futtereffizienz und die Fütterungskosten sinken.

Rationskosten genau berechnen

Um die Wirtschaftlichkeit bis auf den Deckungsbeitrag pro Muni genau zu bestimmen, benötigt es genaue Rationskosten. Werden die Rationskosten nur grob geschätzt oder durch standardisierte Werte berechnet, so verfälscht dies die gesamte Auswertung. Die UFA-Betriebe, welche die Rationskosten genau berechnen, kommen im Durchschnitt auf Rationskosten von 2.70 Franken pro Kilogramm Zuwachs. Eine Abweichung bei der Berechnung von 35 Rappen, verfälscht die Wirtschaftlichkeit bei 100 Mastmuni um rund 16 000 Franken.

Kälber richtig einstallen

Ein optimaler Start der Kälber zu Mastbeginn ist ein weiterer wichtiger Faktor bei der Wirtschaftlichkeit. Gelingt der Start nicht, so verschlechtert sich die Futterverwertung und damit steigen die Rationskosten. Stephan Roth von der UFA AG erläuterte, wie Kälber optimal eingestallt werden. Auf den beiden besuchten Betrieben konnte die Theorie in der Praxis veranschaulicht werden. Dabei ist die Einstalluntersuchung zusammen mit dem Bestandestierarzt auf beiden Betrieben eine wichtige Massnahme, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. 

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