Der Grosse Rapsstängelrüssler ist einer der wichtigsten und zugleich hartnäckigsten Schädlinge im Rapsanbau. Der Käfer weist eine Grösse von bis zu 4 mm auf. Er überwintert im Boden und fliegt bei Temperaturen von über 12 °C in die Rapsfelder ein. Nach einem zweiwöchigen Reifungsfrass legen die Weibchen die Eier in den Stängel ab. Dieser deformiert sich an dieser Stelle und kann aufplatzen. Die Larven fressen sich durch den Stängel und richten so einen grossen Schaden an. Die Bekämpfung erfolgt bei Erreichen der Schadschwelle. Diese ist erreicht, wenn 10 – 20 % der Pflanzen auf der Stängelhöhe von 1 bis 5 cm, oder 40 – 60 % der Pflanze auf einer Stängelhöhe von 5 bis 20 cm, von Einstichen betroffen sind. Eine andere Methode ist das Zählen der Stängelrüssler in der Gelbfalle. Dies ist vor allem wertvoll, um einen Einflug früh zu erkennen.
ExpertenAntwort
Warum muss der Raps immer öfter behandelt werden?
Mit dem Verbot der Neonicotinoid- Beizung im Rapsanbau, wurde der Schädlingsdruck, vor allem im Herbst, enorm erhöht. Der Rapserdfloh muss in gewissen Gebieten und je nach Situation fast zwingend bekämpft werden.
Hat der Rapsanbau trotz der vielen Schädlinge eine Zukunft?
Der Rapsanbau in der Schweiz hat bestimmt eine Zukunft. Es werden nach wie vor sehr gute Deckungsbeiträge erzielt. Der Raps gehört zur Familie der Pfahlwurzler und weist daher hervorragende Eigenschaften für den Boden auf. Das ist sehr wichtig in einer ausgewogenen Fruchtfolge.
Wie gelingen Rapsuntersaaten?
Die Untersaaten gelingen je nach Jahr unterschiedlich. Bei milden Wintern frieren die Untersaaten nicht ab und können den Raps konkurrenzieren. Das Gleiche passiert im Herbst. Wenn die Saatbedingungen nicht perfekt sind, übernimmt die Untersaat bereits früh die Überhand. Dies gepaart mit einem milden Winter, kann zu Problemen führen. Es gibt aber auch gute Beispiele. Entscheidend für eine gute Untersaat ist eine sorgfältige Feldhygiene vor der Saat.
Thomas Müller, Product Manager bei Stähler Suisse SA
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