Zur Absicherung der Futtervorräte spielt der Zwischenfutterbau eine wichtige Rolle. Das Ziel im Zwischenfutterbau ist ein hoher, qualitativ ausgezeichneter Trockensubstanzertrag im Herbst und je nach Fruchtfolge und Mischung auch im Frühjahr. Bei der Wahl der Mischung sollten der Standort und die Nutzungsart im Zentrum der Überlegungen stehen. Auch die Fruchtfolge darf dabei nicht ausser Acht gelassen werden.
Eine Saat im Sommer
Die Herausforderung im Zwischenfutterbau ist, dass die Saat im Sommer meist unter trockenen Bedingungen stattfindet. Darum sollte sofort nach der Ernte eine erste, flache Bodenbearbeitung gemacht werden, um einem weiteren Austrocknen des Bodens vorzubeugen. So können Kapillaren im Boden unterbrochen und mit einer Mulchschicht aus Ernterückständen bedeckt werden. Ein weiterer Effekt bei diesem Vorgehen ist, dass so Ausfallgetreide und Unkräuter zum Keimen gebracht werden. Es muss darauf geachtet werden, dass bei der Saat die Ernterückstände möglichst exakt eingearbeitet sind und dass mit einer schweren Walze das Saatbeet gut rückverfestigt wird. Es ist empfehlenswert, die Drillsaat, auf rund einen Zentimeter Tiefe, der Breitsaat vorzuziehen.
Grundsätzlich gilt: Je grösser der Samen, desto tiefer die Saat. Auch eine Düngergabe wirkt sich positiv auf die zu erwartenden Futtererträge aus und hilft, den Verrottungsprozess der Ernterückstände und das Auflaufen zu fördern.
Schweizweite Versuche zeigen das Ertragspotenzial auf
UFA-Samen führte 2019 Zwischen-futter-Versuche an fünf Standorten, verteilt über die ganze Schweiz durch. In diesen Versuchen konnte im Herbst, bei den einjährigen Mischungen ein Ertrag von 25 bis 35 dt Trockensubstanz (TS) von sehr guter Qualität geerntet werden. Es ist bei milden Wintern und tiefen Lagen, wie sie zuletzt zu erleben waren, auch möglich, eine 100er Mischung im darauffolgenden Frühjahr nochmals zu nutzen.
Bei grosskörnigen Mischungen wie dem UFA Wicken-Hafer-Erbsen-Gemenge oder UFA Trias (Sandhafer, Alexandrinerklee, Wicke) wurden im Durchschnitt 40 dt TS geerntet. Es ist aber zu beachten, dass bei diesen Mischungen die Nutzungselastizität weniger gross ist. Ausserdem ist es sinnvoll, auf diese zwei Mischungen, die einschnittig sind, eine Winterkultur zu planen. Das ist wichtig, damit der Boden nach der Nutzung nicht unbedeckt über wintert. Mit einer an den Standort angepassten Mischung, kann die Produktion von Zwischenfutter die Futterlager auffüllen. Hierzu leistet eine fachgerechte Bodenbearbeitung sowie die richtige Saattechnik einen wesentlichen Beitrag. Es muss alles unternommen werden, damit die Mischung so schnell wie möglich auflaufen kann.
UFA Silo Forza, die neue GPS-Mischung
Eine Getreide-Leguminosenmischung wird in der Teigreife als Ganzpflanzensilage geerntet. Das daraus resultierende Futter wird in der Regel an Milch- oder Mutterkühe, als Ergänzung zu einer Ration mit Maissilage, verfüttert. Das Stadium der Ernte beeinflusst dabei den Nährwert und die Menge. Insgesamt ist das gewonnene Futter weniger energiereich als Silomais, hat aber eine gut verdauliche Faserstruktur, wie sie für die einwandfreie Funktion des Pansens notwendig ist. Die GPS-Mischung hat auch den Vorteil, dass nur wenig oder gar keine Düngung erforderlich ist. Die Aussaat sollte im Oktober erfolgen, dabei ist ein gut vorbereiteter und belüfteter Boden wichtig für die Etablierung von Leguminosen. Derzeit ist es möglich, sie als Zwischenfutter einzutragen, was somit für die graslandbasierte Milch und Fleischproduktion (GMF) interessant ist. UFA Silo Forza wurde in Absprache mit Kunden entwickelt und mit Winterwicke und Triticale optimiert. Sie setzt sich zusammen aus Triticale, Futterweizen und Hafer sowie Erbsen und Winterwicke. Sie lässt sich für alle Regionen verwenden. Die Kombination von Triticale und Winterwicke macht sie widerstandsfähiger gegenüber schwierigen Bedingungen, in denen Auswinterungsschäden häufiger vorkommen. Das Pendant zu UFA Silo Forza ist UFA Silo Quattro, diese Mischung eignet sich für mildere Regionen, in denen Erbsen und Ackerbohnen erfolgreich angebaut werden können.