Damit es soweit kommt, sind verschiedene Faktoren notwendig. Angefangen bei einer guten Bodenstruktur bei der Saat, verbunden mit einem optimalen Saatzeitpunkt. Dadurch wird das Auflaufen der jungen Pflanzen positiv beeinflusst. Im Frühjahr sollte eine bedarfsgerechte und kulturspezifische Düngung erfolgen, um der Pflanze einen optimalen Start im Frühjahr zu ermöglichen. Durch die nachfolgende Unkrautbekämpfung wird der Kulturpflanze der nötige Platz zur Entwicklung ermöglicht. Wenn alle diese Faktoren erreicht worden sind, ist der Schutz vor Krankheiten der wichtigste Punkt für eine erfolgreiche Ernte. Im intensiven Getreidebau ist der Einsatz von einem oder mehreren Fungiziden die entscheidende Grösse für einen vollen Kipper.
Experten Antwort
Erhöhen Fungizide den Ertrag?
Ihr Einsatz verspricht einen sicheren Mehrertrag im intensiven Getreidebau. Diverse Versuche haben aufgezeigt, dass sich ein Einsatz von Fungiziden, sei es als zweimalige oder dreimalige Strategie, positiv auf den Ertrag auswirkt. Unterschiede gibt es je nach Jahr und Krankheitsdruck.
Wie gross ist die Gefahr von Getreidefusarium mit Körnermais als Vorfrucht?
Die Gefahr ist allgegenwärtig, kann jedoch begrenzt werden. Zum Beispiel mit einer angepassten Fruchtfolge, was in den meisten Fällen eher schwierig ist. Die bessere Variante ist der altbewährte Pflug. Jedoch sind auch grosse Sortenunterschiede in der Fusariumtoleranz vorhanden. Wichtig ist, dass die Ernterückstände über den Winter komplett verrotten.
Was kann man im Extenso-Anbau gegen Krankheiten tun?
1 l / ha Iodus 40 stärkt die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanze. Dies funktioniert durch die Aktivierung von Rezeptoren. Dadurch wird das gesamte Abwehrsystem gestärkt und die Pflanze bleibt vital. Jedoch ersetzt diese Strategie nicht die Wirkung der Fungizide, ist aber eine gute Alternative im Extenso-Anbau.
Thomas Müller, Product Manager bei Stähler Suisse SA
Praxis-Tipp
Richtige Düsenwahl und genügend Wasser
Bei der Applikation von Fungiziden sollten wenn möglich Doppelflachstrahldüsen verwendet werden. Durch die grosse Blattmasse ist eine vollkommene Benetzung aller Blätter unabdingbar für eine gute Wirkung. Zusätzlich sollten die Düsen eine Injektor Wirkung aufweisen, um so Abdrift auf ein Minimum zu reduzieren. Die Wassermenge muss zwischen 220 – 250 l / ha betragen, um eine gleichmässige Benetzung und ein optimales Tropfenspektrum zu ermöglichen.