Die Bienensaison 2019 war durch eine rekordtiefe Honigernte geprägt, was im Mittelland einem sehr kühlen und nassen Frühjahr und speziell Monat Mai geschuldet war. Es folgte ein trockener und heisser Sommer ebenfalls ohne nennenswerte Honigerntemenge. Würde sich das auf die Völkerverluste im Winter 2019/2020 auswirken? Die Umfrage bei 1403 Imkern und Imkerinnen ergab, dass 13,2 % der Bienenvölker nicht überlebt haben (Vorjahr 13,6 %). Damit zeichnet sich im dritten Winter hintereinander eine Stabilisierung der Verluste ab. Hinzu kommen 12,6 % der Völker, die sich nach dem Winter nicht zu einem Wirtschaftsvolk entwickeln konnten, was in der Summe 25,8 % ergibt und dem Vorjahreswert entspricht.
Die von Hitze geprägten Monate Juli und August haben die Bekämpfung der Varroa-Milbe wegen zu hoher Tagestemperaturen im Mittelland sehr schwierig gemacht. In den Höhenlagen oberhalb von 1000 Metern hingegen, setzte die Schneeschmelze erst im Mai ein. Der späte Bergfrühling brachte so eine durchschnittliche Honigernte und die Bekämpfung der Varroa-Milbe war einfacher als in tieferen Lagen. Als Folge fielen die Völkerverluste mit nur 11,0 % um 2,5 Prozentpunkte in der Höhe niedriger aus. Diese Resultate sind das Ergebnis der jährlichen Umfrage von apisuisse, an der heuer 1403 Imker und Imkerinnen teilgenommen haben, die auf 2174 Bienenstände 23 075 Völker betreuten. Die kantonalen Unterschiede spiegeln die Höhenlage wider: die Bergkantone Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden, Glarus, Graubünden, Schwyz, Wallis und Uri waren gegenüber den Mittellandkantonen Aargau, Schaffhausen, Thurgau und Zürich und den Kantonen des Jurabogens Jura, Neuenburg und Waadt dieses Jahr im Vorteil.
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