Seit einigen Jahren nimmt der Anbau von Ganzpflanzensilage (GPS-Mischung) stark zu. Mischungen wie UFA Silo Forza und UFA Silo Quattro haben den Vorteil, noch spät, etwa nach der Maisernte, ausgesät werden zu können. Damit kann der Ertrag pro Hektare ausgereizt werden. Die GPS-Mischungen nutzen die Winterfeuchtigkeit im Frühling dann optimal aus. Zudem werden Auswaschungen und Erosion stark verringert. Gleichzeitig sind Futtererträge von 130 bis 140 Dezitonnen Trockensubstanz (TS) je Hektare mit einem einzigen Schnitt möglich. Je nach Erntestadium können die Futterwerte dieser GPS-Mischung stark variieren. Die Mischung, die üblicherweise zur Ergänzung der Futterrationen für Milch- oder Mutterkühe eingesetzt wird, bringt einen höheren Strukturanteil in die Mischration.
Fokus auf Ertrag oder Protein
Es gibt zwei Möglichkeiten, den richtigen Erntezeitpunkt zu bestimmen: Der maximale Ertrag wird erzielt, wenn die Mischung in der Teigreife vom anteilsmässig wichtigsten Getreide geerntet wird. Werden höhere Proteinwerte angestrebt, ist das Leguminosenstadium mit einem geringeren TS-Gehalt ausschlaggebend. Ein TS-Gehalt zwischen 28 und 30 Prozent ist der beste Kompromiss. Das Ergebnis ist ein etwas weniger energiereiches Futter als Silomais, das aber eine gute Faserstruktur hat und hochverdaulich ist. Ein robustes Schneidwerk mit einem selbstfahrenden Feldhäcksler ist die ideale Variante, um in einem Durchgang eine gute Qualität zu gewährleisten. UFA-Samen bietet zwei Hausmischungen an (auf Anfrage auch in der Sommerform erhältlich): UFA Silo Quattro für tiefere Lagen mit Weizen, Hafer, Erbsen und Ackerbohnen und UFA Silo Forza für höhere Lagen mit Weizen, Hafer, Triticale, Erbsen und Winterwicken. Die Saatmischungen können ab Mitte September bis Ende Oktober in gut vorbereitete und belüftete Böden ausgebracht werden, damit sich die Leguminosen etablieren können.
Getreide als Option
Statt einer GPS-Mischung wird teils nur Triticale oder Gerste ausgesät. Das hat den Vorteil, dass die Kultur statt siliert, auch gedroschen werden könnte. Dort sind die Futterwerte aber geringer, und es wird kein Stickstoff für die Folgekultur produziert wie bei Leguminosen. Da der Düngerbedarf mit 30 bis 40 Einheiten Stickstoff je Hektare im Frühling sehr gering ist und keine Pflanzenschutzmassnahmen erforderlich sind, ist mit dieser Kultur eine hohe Futterproduktion pro Hektare zu vernünftigen Kosten möglich.