Im idyllischen Unterstammheim im Zürcher Weinland ragen grosse Masten mit Stahlseilen in die Höhe. Im Frühling sieht man, wie kleine Pflanzen sich mit ihren Ranken daran hochrangeln – es handelt sich um Hopfen. Der Grossvater von Markus Reutimann begann 1954 mit dem Anbau dieser Kultur. Gemeinsam mit fünf weiteren Landwirten waren sie die ersten, die Hopfen in der Schweiz anpflanzten. Heute, 64 Jahre später, baut die dritte Generation bereits vier Hektaren Hopfen an.
33 von 34 Hektaren
Hopfen ist eine mehrjährige Kultur. Die Stöcke können über 30 Jahre genutzt werden. Leider hat aber eine Hektare, die erst rund 20 Jahre alt war, den Sommer 2017 nicht überstanden. In der Nacht vom 1. auf den 2. August zog ein Sturm durchs Zürcher Weinland. Dieser traf nur wenige Kilometer – leider auch den Betrieb der Reutimanns. «90 Prozent unserer Fläche war betroffen», erzählt Brigitte Reutimann. Alle Kulturen wie auch die Gebäude wiesen grosse Schäden auf. Bei den Kulturen lagen die Schäden zwischen 50 und 100 Prozent. Bei einer Hektare Hopfen wurde gar das Gerüst mit umgerissen. «Nebst dem Ertragsausfall kostet das Erstellen einer Hektare Hopfen rund 40 000 Franken, das muss man erst mal einfach so auf der Seite haben», erläutert Brigitte Reutimann.
Betriebsspiegel
Generationengemeinschaft Brigitte und Markus Reutimann mit Sohn Thomas Reutimann
LN: 34 ha
Wald: 4.5 ha
Kulturen: Hopfen (4 ha), Reben (50 a), Braugerste, Getreide, Mais, Konservenerbsen, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Kartoffeln und Naturwiesen
Weitere Betriebszweige: Verarbeitung und Verkauf von Hopfen zu Pellets für die Brauerein und zu Hofprodukten im Hofladen, an Märkten und in regionalen Läden; Führungen im Hopfenanbau wie auch in der Schaubrauerei; Angebote für Anlässe wie Raummiete oder Spiele und in diesem Rahmen Gästebewirtung.
Arbeitskräfte: Brigitte, Markus und Thomas Reutimann als Betriebsleiter zu je 100 Prozent, Sohn Christoph Reutimann zu 100 Prozent, ein landwirtschaftlicher Lernender, eine Person in der Küche zu 80 Prozent, eine Person im Service zu 60 Prozent, für die Gästebewirtung bei vollem Betrieb noch zusätzliche Personen auf Abruf, in der Hochsaison Schüler und Studenten für die Handarbeit unter anderem im Hopfengarten.
Schweizer Hagel
Die Ackerkulturen, Hopfen und die Reben haben Reutimanns bei Schweizer Hagel versichert. Der Ertragsverlust, welcher als Folge des Hagelsturmes entstanden ist, wurde entsprechend entschädigt. «Der Schadenfall wurde rasch und kulant abgewickelt», so Brigitte Reutimann dankbar. Die Schweizer Hagel ist mit einem Aussendienst vor Ort präsent. «Wir gewährleisten eine rasche und kompetente Schadenabwicklung durch gut ausgebildete Experten aus der Landwirtschaft, welche selbst auch Versicherte sind», erklärt Emilia Baldi von der Schweizer Hagel, «Wir pflegen schon lange eine gute Beziehung mit der Familie Reutimann».
Weiter mit Führungen
Die Gebäude direkt beim Hof wiesen glücklicherweise nur kleine Schäden auf. «Wir waren froh, dass wir wenigstens die Führungen und Anlässe weiterhin durchführen konnten», erzählt Brigitte Reutimann. Ein kleiner Feldschopf wurde zu 100 Prozent beschädigt und eine Scheune aus dem Jahr 1926 erlitt einen sehr grossen Schaden. Aufgrund des Alters dieser zwei Gebäude entschied sich die Familie Reutimann, beide Gebäude vollständig abzureissen und neu aufzubauen, um sie gleich den veränderten Bedürfnissen anzupassen. Hier muss der Bau aber erst abgeschlossen sein, bis die kantonale Gebäudeversicherung den Schaden zahlt. Es werden nämlich nur Schäden gedeckt, die auch wiederaufgebaut werden.
Angenehmer Umgang
Nebst den grossen Schäden an den Kulturen und Gebäuden, litt auch das Inventar unter dem Sturm. Dieses hat die Familie Reutimann bei der Emmental Versicherung versichert. Beispielsweise wurden hier kaputte Sonnenschirme, wegen Wasserschaden defekte Akkugeräte, eine beschädigte Feldspritze oder nasses Futtermittel bezahlt. Der Umgang mit der Versicherung sei gemäss Brigitte Reutimann sehr angenehm gewesen – ein Schätzungsexperte der Emmental kam auf den Betrieb und schätzte den Schaden. Dieser wurde auch direkt und sehr schnell bezahlt. Allgemein lobt Brigitte Reutimann die Emmental Versicherung: «Man merkt, dass sie eine landwirtschaftliche Versicherung ist, denn die Mitarbeitenden sind mit den Risiken aus der Landwirtschaft vertraut», erzählt Reutimann.
Regelmässige Überprüfung
Auch schätzt Brigitte Reutimann die Gesamtversicherungsberatung der Agrisano. Gerade Ende April war eine Beraterin der kantonalen Regionalstelle vom Zürcher Bauernverband auf dem Betrieb der Familie Reutimann. Im Hinblick auf einen Investitionskredit, welchen Sohn Thomas beantragt hatte, war ein Versicherungsnachweis notwendig. Die ganze Familie packte gleich die Gelegenheit und liess alle ihre Versicherungen überprüfen. Auf die Frage hin, wann sie das letzte Mal eine Gesamtversicherungsberatung gemacht hätten, schmunzelt Brigitte Reutimann: «Vor 15 Jahren – das ist viel zu lang her, die Zeit vergeht so schnell», erläutert sie. Die Beraterin, Marina Joos, deckte unter anderem Überdeckungen im Bereich der Un-fall- und Krankentaggeldversicherung auf. Diese stammen noch aus den Zeiten, als Brigitte Reutimann noch nicht bei der Stammheimer Hopfentropfen GmbH angestellt war, was auch schon einige Jahre her sei.
Alles aus einer Hand
Die Beratung sei für Brigitte Reutimann sehr angenehm gewesen. «Wir haben für alle Anliegen einen Ansprechpartner», freut sie sich. Die Überprüfung der Versicherung, also die Gesamtberatung, sei auch notwendig gewesen für die Altersvorsorge. Brigitte Reutimann ist 51 Jahre alt und ihr Mann Markus 56 Jahre, hier sei eine gute Vorbereitung aufgrund der Selbstständigkeit für die Zeit nach der Pensionierung wichtig. Auf weitere Investitionen angesprochen meint Brigitte Reutimann, dass hier nichts Grösseres geplant sei: «Die junge Generation muss wissen, wo sie in Zukunft den Schwerpunkt legen will und so zielgerichtet investieren», sagt Brigitte Reutimann abschliessend.