Werden die Tage kürzer, lässt sich der Papierstapel auf dem Bürotisch immer schlechter ignorieren. Doch die Buchhalterin braucht die Unterlagen zum Glück erst Ende Januar. Da löscht man besser nochmals das Licht am Pult und kümmert sich um die Arbeit draussen im Stall, für die man auch bezahlt wird.
«Stimmt», sagt Aldo Mann von der Agro Treuhand Solothurn-Baselland. Doch im Unterschied zum Aufschieben macht er sich für mehr Effizienz am Schreibtisch stark. «Viele Betriebsleitende denken, dass die Buchhaltung viel zu tun gibt, weil sie die heutigen technischen Möglichkeiten nicht kennen.» Der Agrokaufmann HF veranstaltet regelmässig Kurse, bei denen er verschiedene Buchhaltungssysteme vorstellt. Dank Cloud, QR-Codes, Scanner, Systemvorlagen und harmonisiertem Datenaustausch könne der Zahlungsverkehr heute weitgehend automatisiert werden. «Zahlungen auslösen, verbuchen und kontieren, das geht heute alles in einem Schritt», beschreibt Mann die Tools, mit denen Betriebe ihren Geldverkehr schlank in den Griff bekommen und erst noch Geld sparen. «Durch das selbstständige Erfassen der Daten lassen sich Buchhalterstunden reduzieren.» Einzig der Wille, die Daten zu erfassen, müsse vorhanden sein. Andernfalls ist eine digitale Arbeitsaufteilung sinnvoll. Einen Teil verarbeitet der Betriebsleiter oder die Betriebsleiterin und der andere dann das Treuhandbüro.
Einen Spartipp gibt es auch für analoge Menschen. Ihnen rät Mann, die Unterlagen pünktlich, vollständig und vor allem sauber sortiert zu übergeben. Teuer wird es beim Buchhalter insbesondere dann, wenn er suchen und nachfragen muss.