Der Sommer gehört nicht zur Lieblingsjahreszeit der Kuh. Nebst der Hitze machen ihr vor allem die lästigen Fliegen und Mücken das Leben schwer.
Es gibt gute Gründe, in der warmen Jahreszeit etwas gegen die surrenden Lästlinge zu unternehmen.
Die Plagegeister sind in der Milchviehhaltung nicht nur lästig, sondern auch medizinisch ein Problem, bestätigt Veterinär Hans Kilchenmann von der Tierarztpraxis Oeschberg (BE): «Am Euter bewirken stechende Insekten Haut- und Zitzenentzündungen, die den Melkvorgang stören und damit die Eutergesundheit beeinträchtigen. Zudem übertragen sie an Zitzen euterpathogene Keime von einem Tier zum anderen.»
Es gibt also gute Gründe, in der warmen Jahreszeit etwas gegen die surrenden Lästlinge zu unternehmen. Kilchenmann rät, das Euter von laktierenden Tieren nach dem Melken beispielsweise mit ganz normalem Obstessig zu besprühen. Die Wirkung hält zwar nur bis zum Antrocknen an, diese Zeit reiche jedoch meist, damit sich der Stichkanal wieder verschliessen könne.
Um Fliegen und andere Insekten über eine längere Zeit vom Euter fernzuhalten, eignen sich beim Trockenstellen ätherische Öle. Sie helfen, die Zeit zu überbrücken, bis sich ein Pfropfen gebildet hat. Als Produkte erwähnt der Fachmann Citronella, Eukalyptus und Pfefferminz sowie Geranienextrakt. Letzteres vertreibt nicht nur die Insekten, sondern wirkt zusätzlich auch antibakteriell und entzündungshemmend.