Der Ruf nach mehr Ökologie verhallte in der Landwirtschaft nicht ungehört. Aktuelle Zahlen von Agroscope zeigen, dass die Verluste bei Stickstoff und Phosphor seit 2014 / 2016 um rund 10 Prozent abgenommen haben. Als Hauptgründe sieht die Forschungsanstalt die tieferen Futtermittelimporte und bei Stickstoff zusätzlich einen geringeren Mineraldüngerverbrauch. Das erklärte Ziel des Bundes, bis im Jahr 2030 die Nährstoffverluste weiter zu senken, wird die Landwirtschaft die nächsten Jahre weiterhin auf Trab halten.
Um die Nährstoffeffizienz weiter zu verbessern und so deren Verluste möglichst zu reduzieren, hat Agroscope eine Serie neuer Merkblätter veröffentlicht. Darin werden Vor- und Nachteile, Zielkonflikte und wirtschaftliche Aspekte von einzelnen Massnahmen aufgezeigt. So haben beispielsweise rasch wirkende und schnell umsetzbare Massnahmen in der Düngung oder der Fütterung für Landwirtinnen und Landwirte einen zusätzlichen Nebeneffekt, wenn sich dadurch die Beträge auf den Lieferantenrechnungen verringern. Dagegen brauchen Infrastrukturanpassungen wie Stallumbauten mehr Zeit und vor allem Geld.
Die neue Merkblatt-Reihe «Grundlagen zur Optimierung der N- und P-Kreisläufe» ist in verschiedene Themenbereiche aufgeteilt und wird gemäss Agroscope in den kommenden Monaten laufend ergänzt.