Aufgrund der Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus fand die diesjährige Delegiertenversammlung auf dem Korrespondenzweg statt. Die Delegierten stimmten den Anträgen zu. Damit ist die Neuorientierung abgeschlossen und die Agridea stärker mit den Kantonen verbunden. Auf dieser Basis erarbeitete sie letztes Jahr das breit abgestützte Tätigkeitsprogramm 2020, das in sechs Handlungsfelder gegliedert ist: Wandel, Unternehmertum und Wertschöpfung, Natürliche Ressourcen, Biodiversität und Raum, Klimawandel sowie Technik, Technologie und Arbeitswirtschaft. Hier will die Agridea in starken Partnerschaften Veränderungen antizipieren und entsprechende Hilfsmittel bereitstellen.
Jahresrückblick 201
Anhand des Jahresberichts 2019 erhielten die Delegierten einen guten Einblick in ein sehr intensives Jahr, wie die vielfältigen Projektbeispiele zeigen. Zu den branchenrelevanten Themen wie Digitalisierung, Innovationen, Methoden, Antibiotika und Pflanzenschutzmittel bot die Agridea Inhalte und Hilfsmittel sowie Veranstaltungen an. Neben anspruchsvollen Drittmittel-Projekten erfüllte sie das vom BLW finanzierte Grundmandat für den Wissensaustausch und die Vernetzung: 100 Kurse mit 2418 Teilnehmenden, 448 Veröffentlichungen mit mehr als 65 000 verkauften Publikationen sowie über 100 Plattformen
Lob für grossen Einsatz
So genehmigten die Delegierten dann auch den Geschäftsbericht 2019 mit einem Gewinn von rund 545 000 Franken. Dass dieser Wert deutlich über der Zielgrösse von 300 000 Franken liegt, ist eine Folge der unplanmässig tiefen Lohnkosten. Denn die Agridea verzeichnete 2019 einige Personalwechsel, teilweise aufgrund der Umstrukturierungen Anfang Jahr. Die offenen Stellen konnten wegen des ausgetrockneten Arbeitsmarkts nicht immer umgehend besetzt werden. «Dass wir die gesteckten Ziele erreicht haben und unsere Kunden konstant mit kompetenten Dienstleistungen bedienen konnten, war nur dank dem ausserordentlichen Einsatz aller Mitarbeitenden möglich. Ihnen gehört ein grosses Dankeschön», betont der Direktor Ulrich Ryser. Die personellen Lücken konnten sukzessiv geschlossen werden, unter anderem in der Person von Philippe Michiels, der seit Herbst 2019 stellvertretender Direktor ist.
Zwei neue Vertreter im Vorstand
Die Kantone haben seit der letztjährigen Delegiertenversammlung mit sechs von elf Sitzen die Mehrheit im Vorstand. Seit dieser Neubesetzung gab es noch zwei Vakanzen bei den Mitgliederorganisationen. Die Delegierten wählten Peter Spring, stellvertretender Direktor der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften, als Vertreter der Forschung und Daniel Hasler, Mitglied der Junglandwirtkommission, als Vertreter der Praxis in den Vorstand. «Mit den zwei neuen, äusserst kompetenten Personen im Vorstand ist die Agridea bestens aufgestellt, um ihre Aufgabe im Wissensaustausch zwischen der Forschung, Praxis und Beratung wahrzunehmen.», so die Präsidentin Esther Gassler.
Statutenanpassung: Vizepräsidium
Nachdem die Statuten im Rahmen von «Agridea 2020» im Dezember 2018 überarbeitet wurden, soll nun das Vizepräsidium doppelt besetzt werden, damit die Sprachvielfalt angemessen berücksichtigt ist. Die Delegierten unterstützten diesen Antrag, so dass der designierte Vizepräsident Jean-Paul Lachat, Leiter des Amts für ländliche Wirtschaft Kanton Jura, das Vizepräsidium an der Seite der 2019 gewählten Vizepräsidentin Jeanette Zürcher verstärken wird.
Quelle: Agridea