Vier Prozent des Schweizerischen Strombedarfs werden durch Solaranlagen gedeckt. Würde bis in 30 Jahren das 20-fache der heute installierten Leistung zugebaut, könnten Atomkraft und fossile Energien ersetzt werden.
Die Markterhebung Sonnenenergie 2019 vom Branchenverband Swissolar zeigt klare Zahlen: Der Verkauf von Photovoltaikanlagen ist mit 332 Megawatt Zubau gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent gestiegen. So lag der Anteil der Stromproduktion mit Solaranlagen 2019 bei 3,8 Prozent. Gleichzeitig zeigte sich ein Trend zu grösseren Anlagen. Industrie- und Gewerbebauten würden das Potential erkennen, Strom auf ihren Dächern zu erzeugen, so Swissolar.
Weltweit erbrachten Solaranlagen 2019 eine Leistung von 630 Gigawatt, was einer jährlichen Stromproduktion von 95 Kernkraftwerken in der Grösse von Gösgen entspricht. Die Tendenz bleibt steigend. Bis in zwei Jahren wird eine Verdoppelung der installierten Leistung erwartet.
Trotzdem: Angesichts der Energiestrategie 2050 hat die Schweizer Bevölkerung den Atomausstieg und Minimierung der CO2-Emmissionen beschlossen. Swissolar sieht in einem massiven Ausbau der Solarenergie die einzige Lösung zur Erreichung der Ziele. Innerhalb der nächsten 30 Jahre müssten 20-mal mehr der jetzigen Leistung zugebaut werden. Pro Jahr entspräche das einer Steigerung von 1500 Megawatt, also dem 4- bis 5-fachen des heutigen Zubaus.
Eine gezielte Massnahme wäre die Installation von grossen Anlagen ohne Eigenverbrauch. Landwirtschafts-, Gewerbe- und Bürogebäuden bieten da optimale Flächen.
Quelle: LID