Keine kritische Konzentration erhältlich
Die Häufung terroristischer Anschläge in den letzten Jahren hat den Bundesrat dazu bewegt, im Oktober 2016 einen ersten runden Tisch mit Interessenverbänden und Privatunternehmen – darunter auch die fenaco Genossenschaft – einzuberufen. Hier wurden die aktuellen Vorgaben zum Bezug von sogenannten «Vorläuferstoffen zu Explosivstoffen» analysiert und Vor- und Nachteile neuer Regelungen diskutiert. Im vergangenen Jahr wurde ein Gesetzesentwurf erarbeitet, welcher zum Ziel hat, den Zugang zu solchen Stoffen für Privatpersonen zu beschränken. Die Vernehmlassung des Gesetzesentwurfes dauert noch bis Ende März 2018.
Keine der von der fenaco-LANDI Gruppe (fLG) angebotenen Produkte wie zum Beispiel Düngemittel weisen kritische Konzentrationen der Inhaltsstoffe auf, welche für die Herstellung von Explosivstoffen notwendig wären. Zurzeit sind seitens der fLG daher keine Beschränkungen gegenüber Kunden und Mitgliedern nötig, da auch in den LANDI Läden keinerlei Produkte frei erhältlich sind, die eine kritische Konzentration aufweisen würden. Dennoch nimmt die fenaco-LANDI Gruppe die Thematik sehr ernst und kommt ihrer Verantwortung als bedeutendes Schweizer Unternehmen und führende Arbeitgeberin im ländlichen Raum nach. Deshalb möchten wir unsere Mitglieder, Lieferanten und Kunden zu diesem Thema sensibilisieren und das Bundesamt für Polizei (Fedpol) bei seinen Bestrebungen unterstützen.
Unsere Sicherheitsfachleute sind in laufendem Kontakt mit allen wichtigen Stellen – auch mit dem Fedpol – um neue Erkenntnisse und Richtlinien umgehend in die Arbeit der fLG einfliessen zu lassen und gegebenenfalls Massnahmen zu ergreifen. Hierzu finden Sie auf Seite 7 ein Kurzinterview mit Marcel Schwab, Leiter Arbeitssicherheit und Gefahrengutbeauftragter der fenaco.