Themen wie Pflanzenschutz, Trinkwasserqualität oder Dünger sind in den Medien und damit in der öffentlichen Diskussion allgegenwärtig. Diese Debatte ist eine Heraus forderung für die Schweizer Landwirtinnen und Landwirte – zusätzlich zu den Fragestellungen rund um den eigenen Betrieb. Gleichzeit ist diese Diskussion auch eine einmalige Chance, unseren Konsumentinnen und Konsumenten die Vorzüge der Schweizer Landwirtschaft aufzuzeigen. Der Anbau unserer Lebensmittel ist sichtbar und findet nicht tausende Kilometer weit weg statt: Produzent und Konsument stehen dadurch in einem engen Kontakt. Das verpflichtet aber auch.
Diese Verpflichtung ist einer der Gründe, weshalb die fenaco die Forschungskooperation mit Agroscope unter dem Titel «Mehrwert Schweizer Landwirtschaftsprodukte» lancierte. Der hohe Produktionsstandard in der Schweiz ist unbestritten – auch im Vergleich zum angrenzenden Ausland. Gleichwohl zeigte sich beim Start der Kooperation, dass es durchaus noch ungelöste Fragestellungen gibt. Dass dabei rasch einmal die Spezialkulturen Obst und Gemüse in den Fokus rückten, ist keine Überraschung.
Erste Erfolge lassen sich nach drei Jahren bereits sehen: Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Praxis und Forschung gelang es, neue Lösungsansätze zur Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bei Äpfeln und Karotten zu realisieren. Das ist positiv für unser Ökosystem, führt zu weniger Kosten auf dem Betrieb und macht die hiesige Landwirtschaft wettbewerbsfähiger. Das sind echte Mehrwerte, die sich weitererzählen lassen und am Ende auch das Image der Schweizer Bäuerinnen und Bauern verbessern.