Die viel zitierte «Blaue Blume der Romantik» ist vermutlich die Akelei. Sie ist erneut gross im Kommen, genauso wie andere Blütenschönheiten aus dem nostalgischen Bauerngarten auch, die ebenfalls im Sommer ausgesät werden.
Die Akelei zählt zum uralten Gartenadel und bleibt einem ein Leben lang treu. Wo die mehrjährige Pflanze erst einmal angesiedelt ist, sät sie sich selbst aus, ohne jedoch lästig zu werden. Dabei ist sie immer wieder für eine Überraschung gut und wunderbar wandelbar. Denn Hummeln kreuzen die hübschen Blüten untereinander. So wächst aus tiefblauen Blüten mit den typischen Spornen Nachwuchs in zartem Rosa und Fliederfarben, solche mit weinroten gefüllten Rüschen oder sogar in strahlendem Weiss.
Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten
- Ab Johannis (24. Juni) ist Schluss mit der Ernte von Rhabarber und Spargel: Die Pflanzen benötigen nun eine Ruhepause und eine Gabe Kompost.
- Kirschfruchtfliegen mit Gelbtafeln abfangen; Kirschen mit Netzen vor Vogelfrass schützen.
- Tomaten wöchentlich ausgeizen, bei Bedarf aufbinden. Schütteln der Pflanze fördert die Bestäubung!
- Wenn immer möglich, am Morgen giessen. Abendliches wässern lockt Schnecken an!
- Rosen im Juni ein zweites Mal düngen. Um die neue Knospenbildung zu fördern: Verwelkte Blüten unterhalb von zwei ausgebildeten Laubblättern abschneiden.
- Hecken erst schneiden, wenn der Vogelnachwuchs ausgeflogen ist.
- Für die Vermehrung von Mauerblümchen büschelweise Stecklinge schneiden und frisch setzen.
Auswahl in Hülle und Fülle
Die robusten Hahnenfussgewächse sind denn auch in unzähligen Varianten vertreten. Im Mai und Juni bitten sie zum Blütenballett. Die grazilen, anmutig nickenden Glöckchen schweben an verzweigten Stängeln auf bis zu einem Meter Höhe. Reizend sind aber auch die niedlichen Biedermei-er-Formen, die mit ihrem buschigen, gedrungenen Wuchs sogar in Töpfen und Balkonkistchen brillieren.
Die McKana-Riesen begeistern mit grossen, meist zweifarbigen Blüten in wunderschön leuchtenden Farben. Auffällig präsentieren sich Sorten mit gefüllten Wuschelköpfchen. Die hübsch geteilten Blätter sind auch im Winter grün, bei tiefen Temperaturen rot überhaucht.
Dankbare Vasenkinder
Akeleien sind überaus pflegeleichte Stauden (mehrjährige Pflanzen) für jeden Standort. Sie blühen im lichten Schatten genauso wie in der prallen Sonne. Zudem sind sie attraktive, gut haltbare Schnittblumen. Sogar der Samenstand ist apart. Noch grün geschnitten und kopfüber zum Trocknen aufgehängt, bereichert er Trockensträusse und Gestecke.
Im Handel sind jetzt blühende Pflanzen erhältlich, genauso wie Samentütchen verschiedenster Akelei-Sorten. Sät man sie bis Ende Juli in Saatschalen aus, so blühen sie im kommenden Frühling. Sobald man die Pflänzchen mit zwei Fingern gut fassen kann, werden sie einzeln in kleine Töpfchen gesetzt.
Akeleien lieben Gesellschaft
An ihren endgültigen Standort gepflanzt werden sie im September mit einem Abstand von rund 25 Zentimetern. Keine Bange: Akeleien werden von Schnecken verschont! Sie mögen humose Erde. Doch wählerisch sind sie nicht. Durch Selbstaussaat spriessen sie sogar zwischen Plattenritzen.
Als Unterbepflanzung eignen sich Polsterstauden, denn die Akelei mag Feuchtigkeit und beschattete Wurzeln. Prima Partner sind auch Margeriten, Tränendes Herz, Tulpen, Zierlauch (Allium) und Narzissen, genauso wie Frauenmantel und Ziergräser. Im Halbschatten eignen sich etwa Bergenien, Funkien (Hostas), Farne, Storchschnabel (Geranium) und Elfenblumen.