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Landleben

Ein grünes Kleid fürs Haus

Kletterpflanzen erobern triste Hausfassaden, überwuchern Garagenwände, Betonmauern, Velo- oder Containerunterstände. «Grün am Bau» ist eine sinnvolle Massnahme, Mauerwerk vor Wind, Regen und sommerlichen Temperaturschwankungen zu schützen.

Romantischer Blauregen

Romantischer Blauregen: Die Blütentrauben verströmen fantastische Duftwolken. 

(PdM)

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Aktualisiert am

Freie Journalistin

Zwar können Kletterpflanzen Bäume und Grünflächen nicht ersetzen. Doch zwischen Häusern sorgen sie auf kleinstem Raum für ein besseres Klima. Das Blätterkleid produziert Sauerstoff und verwertet Kohlendioxyd, filtert Staubpartikel aus der Luft und beschattet Bauten.

Vorsicht bei Mauerschäden

Doch das willkommene Grün kämpft gegen das Vorurteil, das Mauerwerk zu beschädigen. Bei Wänden mit schadhaftem Verputz oder Rissen ist mit Selbstklimmern wie Efeu, Kletterhortensie, Trompetenblume (Campsis radicans) und Wildem Wein durchaus Vorsicht geboten: Ihre Haftwurzeln erobern kleinste Ritzen und können beschädigten Verputz zum Abplatzen bringen.

Bei intaktem Mauerwerk besteht hingegen keine Gefahr. Im Zweifelsfall fragt man einen Fachmann wie Architekt, Baumeister, Gipser – oder verwendet ein einwandfrei montiertes Klettergerüst, abgestimmt auf die jeweilige Pflanzenart.

Für Kiwis, die an einer warmen Hausfassade in einem einzigen Sommer bis zu zehn Meter lange Ruten bilden, sind stabil verankerte Drähte Voraussetzung. Die Vitamin-Creichen Früchte können bei etwa fünf Jahre alten Pflanzen jeweils im Oktober korbweise geerntet werden. Allerdings muss man auf eine zweihäusige Kiwi-Sorte achten, oder zu ein bis fünf weiblichen Pflanzen eine männliche dazu setzen.

Kraftvoller Blauregen

Der zauberhafte Blauregen (Glyzinie oder Wisteria) mit seinen duftenden Blütentrauben, die sich im Mai und Juni entfalten, ist gross im Kommen. Manche blühen im Sommer ein zweites Mal, und längst nicht nur blau: Es gibt auch Züchtungen in Rosa und Weiss.

Mit den Jahren werden diese Schlingpflanzen immer schöner – aber auch stärker: Zusammengedrückte Dachrinnen oder hochgestemmte Ziegel sind keine Seltenheit, wenn der Blauregen nicht mit der Gartenschere im Zaun gehalten wird. Eine problemlose, reich blühende und aparte Kletterpflanze ist die Clematis: Ihre bis zu Handteller grossen Blüten von dunklem Violett über rot bis zartem Himmelblau, rosa und weiss verwandeln sich zum Herbstbeginn in schmückende Samenstände.

Das Angebot an Kletterpflanzen ist erbauend. Allein beim Wilden Wein, der sich im Herbst mit leuchtend roten Blättern in Szene setzt, gibt es verschiedene Sorten.

Spalierobst und Immergrüne

Für sonnige Fassaden eignen sich Spalierobst und Hausreben. Schattige Wände gegen Norden können mit immergrünen Pflanzen wie Efeu, Geissblatt (Lonicera henryi) oder Winterjasmin bepflanzt werden. Beliebte Kletterpflanzen sind auch Hopfen, Kletterrosen und der wintergrüne Spindelstrauch.

Wer sich ins grüne Abenteuer stürzen will, tut gut daran, sich fachmännisch über Standortansprüche, Art und Stabilität des Klettergerüstes sowie benötigte Montagehilfen beraten zu lassen. 

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten

  • Wurzelgemüse zur Einlagerung in Kisten oder Kessel mit feuchtem Sand betten – oder in Kunststoff-Fässer mit Zwischenlagen aus feuchtem Moos.
  • Immergrüne Gehölze wie Thuja, Rhododendren und Buchs benötigen auch im Winter Feuchtigkeit. Bei Trockenheit wässern, den Boden mit Rindenmulch oder Holzhäcksel abdecken.
  • Trockenes Laub auf Wegen und Treppen in Säcken sammeln und damit im Winter matschige Küchenabfälle auf dem Kompost abdecken.
  • Wenn Minustemperaturen drohen, Wasseranschlüsse im Freien abstellen und die Leitungen entleeren.
  • Rosen kniehoch zurückschneiden; der Hauptschnitt erfolgt im Frühjahr. Erde anhäufeln. Erst vor längerer Kälteperiode mit Reisig abdecken.
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