Nach der rekordtiefen Honigernte im Vorjahr 2019 aufgrund des kalten und nassen Wetters im Mai, meinte es Petrus in diesem Jahr gut mit den Bienen und sorgte bei der Imkerschaft für eine ansprechende Frühlingshonigernte in der ganzen Schweiz und regional rekordhohe Sommerhonigernten, die mit einer lang anhaltenden Waldtracht sehr stark ausfiel. Das ergab die jährliche Umfrage von Apisuisse, an der nahezu 1200 Imker und Imkerinnen teilgenommen haben.
Die Kantone des Jurabogens, Genf, Neuchâtel, Jura bis zum Aargau bilden mit über 40 kg Honig pro Bienenvolk die Spitzengruppe dicht gefolgt vom Tessin. Am Schluss der Rangliste liegen die alpinen Bergkantone der Innerschweiz (UR, SZ, NW, OW) und der Ostschweiz (AI, AR, GR) sowie das Wallis (siehe Karte).
Gute klimatische Bedingungen
Ursache für die gute Honigernte 2020 war das Wetter, das sich heuer genau an den Fahrplan gehalten hat und keine Kapriolen wie im letzten Jahr schlug. Es wurde im Frühling relativ schnell warm, aber nach einigen Sonnentagen sorgten regelmässig durchziehende Wetter-fronten für den nötigen Niederschlag.
Die klassischen Kälteeinbrüche im Frühjahr - Eisheilige und Schafskälte - konnten den Bienen nur wenig anhaben. Auch das Sommerwetter entwickelte sich moderat und erreichte die 30 Grad Maximaltemperatur erst Mitte August. Noch höhere Temperaturen blieben ganz aus. So konnten auch nur wenige stationäre Hitzegewitter entstehen, die oft lange an einem Ort mit Starkregen und Hagelschlag hängen bleiben. Die Blüten- und Waldtracht blieb bis in den August erhalten.
Portal für die Imkerei der Schweiz
Mit bienen.ch wird eine Plattform geboten, auf der alle wichtigen Informationen zur Bienenhaltung an einem Ort gebündelt sind.