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Landleben

Kiwi Marke Eigenbau

Ursprünglich stammt die Chinesische Stachelbeere aus China. Ihren Siegeszug begann sie jedoch anfangs des 20. Jahrhunderts als Kiwi in Neuseeland. Inzwischen sind zahlreiche Sorten entstanden, die in Weinbaugebieten und an geschützten Hausfassaden problemlos auch bei uns gedeihen.

Augen- und Gaumenschmaus: Die Schale und das aromatische Fruchtfleisch der Arguta-Kiwi «Kens Red» sind violett.

Augen- und Gaumenschmaus: Die Schale und das aromatische Fruchtfleisch der Arguta-Kiwi «Kens Red» sind violett.

(Häberli Beeren AG, Neukirch)

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Aktualisiert am

Freie Journalistin

Die meisten Kiwisorten sind zweihäusig: Ohne männliche Pflanze für die Bestäubung wachsen an der weiblichen keine Früchte. Ein Männchen reicht jedoch für einen Harem von sechs bis acht weiblichen Pflanzen. Ab dem fünften Vegetationsjahr kann man pro Pflanze etwa 30 Kilo oder mehr Kiwis ernten, und zwar im Oktober von Hand oder mit einer Schere.

Trick für schnelle Reife

Im kühlen Keller oder im Gemüsefach des Kühlschranks lassen sich Kiwis während mehreren Wochen aufbewahren. Genussreif sind die vitaminreichen Früchte, wenn sie auf leichten Fingerdruck nachgeben. Beschleunigen kann man den Reifeprozess mit einem Apfel, den man zusammen mit Kiwis in einen Plastikbeutel packt.

Die kleinfruchtigen Minikiwis (Actinidia arguta), die auch Traubenkiwis heissen, können hingegen samt der glatten Schale direkt vom Strauch genascht werden. Sie reifen ab September und schmecken süsser als ihre behaarten Schwestern. Wer glattschalige Früchtchen bereits im August geniessen will, entscheidet sich für Sommerkiwis (Actinidia kolomikta). Wie Arguta-Kiwis gedeihen sie sogar in einem grossen Topf auf Balkon und Terrasse. Sie klettern mühelos an einem Bambusgerüst, an Rankhilfen oder Spalieren empor und verwandeln den «Sommersitz» in eine lauschige Laube.

Robuste Schlingpflanze

Abgesehen vom gesundheitlichen Wert und dem köstlichen Geschmack der Kiwis spricht auch die Pflanze für den eigenen Anbau: Der attraktive, links windende Schlinger kennt kaum Schädlinge oder Krankheiten. Ab Mai bis Juni öffnen sich weisse, duftende Blüten. Die Kiwis sitzen an den Verzweigungen, die jeweils beim Schnitt der Triebe entstehen. Zudem werden die Früchte grösser, wenn die Pflanze nicht zu viel überflüssiges Blattwerk ernähren muss.

Kiwis in Varianten

Bei den grossfruchtigen Kiwis gibt es auch eine gelbfleischige Sorte, die Kiwigold oder Goldkiwi. Ihre Schale ist nur leicht behaart, ihr Fruchtfleisch süsslicher als die bekannten grünfleischigen.

Besonders schmackhaft sind kleinfruchtige Kiwis (Actinidia arguta): Die Sorte «Maki» hat rote, 3 bis 4 cm grosse Früchte, «Ambrosia» solche mit grünen. «Issai» trägt 2 bis 3 cm kleine, grüne unbehaarte und glattschalige Kiwis. 

«Kiwino» ist ein von der Eidgenössischen Forschungsanstalt Wädenswil am Zürichsee selektionierter Sämling. Die Früchte sind 3 bis 4 cm lang, grün und unbehaart. Sie werden mit der Schale gegessen und haben ein ausgeprägtes Kiwiaroma.

Pflanzung und Pflege

Beste Pflanzzeit ist im Frühling, wenn sich der Boden erwärmt hat, oder spätestens im September, damit die Kiwis noch vor dem Wintereinbruch gut anwachsen können. Sie werden an einen geschützten Platz in humose Erde ohne Staunässe gesetzt. Der Abstand beträgt zwischen weiblichen Pflanzen gut drei Meter, zu den männlichen ein bis zwei Meter. Bei kleinem Platzangebot wählt man selbstfruchtende Sorten wie die grossfruchtige «Jenny» oder die Minikiwi «Issai». 

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten im März

  • Ist die Erde abgetrocknet, als Grunddüngung pro Quadratmeter zwei Schaufeln Kompost oder Volldünger ausbringen und leicht einhacken. 
  • Saatauftakt im Freiland bilden Nüsslisalat, Spinat, Lauch, Kefen, Erbsen, Puffbohnen, Pastinaken, Schnittsalat, Kresse, Schnittlauch, Radiesli und Peterli, ab Mitte März auch Rüebli.
  • Pflanzzeit ist für Rosen, Gehölze und das gesamte Beerensortiment, aber auch für Gartenfarne und Staudengräser.
  • An Obstbäumen ist die Austriebspritzung fällig. 
  • Für eine frühe Ernte Rhabarber mit Vlies oder Lochfolie abdecken, oder einen grossen Topf über die Pflanze stülpen.
  • Geranien, Fuchsien und Strauchmargeriten aus dem Winterquartier holen, kräftig zurückschneiden und in frische Erde setzen.
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