Silbrig genadeltes Currykraut und purpurvioletter Salbei, kombiniert zu Ringelblumen und Kapuzinerkresse mit gelben, orangen und roten Blüten, ist eine bezaubernde, pflegeleichte Komposition, auch für Topf und Balkonkistchen. Einmal pflanzen, bei Trockenheit giessen – und einfach nur noch geniessen.
Nach dem ersten Frost, wenn sich Kapuzinerkresse und Ringelblume verabschiedet haben, kann man Stiefmütterchen (Viola tricolor) dazu setzen. Letztere sind zwar keine Würzpflanzen, aber alte Heilkräuter. Ihre niedlichen Blüten sind essbar und hübsche Zier für Salat und kalte Platten.
Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten
- Gemüsebeete mit Vlies abdecken: Das erhöht die Bodentemperatur um rund fünf Grad.
- Im Freiland ist Saattermin für Spinat, Krautstiel, Radiesli, Rettich, Rucola, Kopf-, Nüssli- und Schnittsalat, Kresse, Schwarzwurzeln, Erbsen und Kefen.
- Rüebli mit Markierungssaat wie Lein, Kresse, Schnittsalat oder Radieschen aussäen.
- Erdbeerbeet düngen und die Erde lockern. Für besseren Ertrag den Boden feucht halten bis zur vollen Blüte der Pflanzen.
- Direktsaaten sind im April von Mohn, Rittersporn, Korn- und Ringelblumen, Levkoje und Jungfer im Grünen möglich.
- Für gute Befruchtung von Obstund Beeren-Blüten Nisthilfen für Wildbienen anbieten: Sie fliegen auch bei schlechtem, kühlen Wetter, im Gegensatz zu Honigbienen.
Vielfalt ist Trumpf
Allein bei den Minzen gibt es einige hundert Varianten. Sie reichen von A wie Apfel und Ananas über Bergamotte, Orangen und Schokolade bis zu Z wie Zitronen-Minze. Ihre Namen verweisen exakt auf den entsprechenden Geschmack. Minzen sind mehrjährig und gehen auf Eroberungstour. Mit meterlangen Wurzelausläufern wuchern sie durch den halben Garten – wenn man sie lässt. Empfehlenswert ist deshalb der Anbau in einem Topf, den man bodeneben eingraben kann.
Farbenfrohe Würze
Basilikum gibt es mit breiten und schmalen grünen Blättern, immer öfter auch in dunkelroten. Letztere haben den Vorteil, dass man sie in Gerichten mitkochen kann. Denn im Gegensatz zu grünblätterigem, der beim Garen bitter wird, entfaltet roter Basilikum seine Würzkraft. Zitronenbasilikum begeistert mit intensivem Zitronenaroma. Relativ neu ist Thaibasilikum: Seine Blätter schmecken nach Lakritzen.
Oregano ist auch mit goldgelben Blättern vertreten, Thymian mit grünweiss und grün-gelb gemustertem Laub. Borretsch mit seinen himmelblauen, essbaren Blütensternchen darf natürlich nicht fehlen. Zusammen mit den feuerroten Lippenblüten der Goldmelisse sind sie ein überaus farbenprächtiges Gespann!
Kräuter im Kreis
Eine Kräuterspirale bietet einer Fülle von Pflanzen Platz auf engstem Raum und ermöglicht ihnen jeweils den passenden Standort. Der Grundriss sollte einen Durchmesser von zwei bis drei Meter aufweisen und wird aus Natursteinen schneckenhausförmig nach oben gebaut.
Für die äussere Form der Spirale kräftige Steine verwenden, damit sie den Hügel stützen. Im Innenbereich zuerst eine Schicht aus Schotter, Kiesel und Aushuberde einfüllen, dann mit Erde abdecken. Den Boden auf der Sonnenseite mit Sand und Kies etwas abmagern. Auf der Schattenseite ist Gartenerde gerade richtig. Zu Füssen der Kräuterspirale kann man mit Folie einen kleinen Wassertümpel gestalten.
Die sonnenhungrigen Kräuter wie Thymian, Salbei, Lavendel, Majoran, Basilikum, Bohnenkraut und Ysop auf die Südseite pflanzen. Die schattige Nordseite gehört Schnittlauch, Baldrian, Bärlauch und der Kamille. Peterli, Melisse, Weinraute, Dill, Borretsch, Estragon und Ringelblume wachsen prima auf den nach Osten und Westen ausgerichteten Plätzchen.