Tag 1 - Bootsfahrt, Lonjsko Polje und ein Fachbesuch
Bereits am ersten Tag, direkt nach der Ankunft, erkundet die Gruppe die wunderschöne kroatische Gegend und unternimmt eine Bootsfahrt auf dem Fluss Strug durch den Nationalpark Lonjsko Polje. Der Park ist eines der grössten und am besten erhaltenen Feuchtbiotope Europas und steht seit 1998 unter Schutz. Dort empfängt der Präsident des örtlichen Jagdvereins die interessierten Reisenden. Er bewirtschaftet 25 ha eigenes Land und seine 110 Simmentaler Kühe und 150 Posavina Pferde weiden auch im Naturpark Lonjsko Polje. Total halten 10 Familien ca. 400-500 Tiere im Park. Auch die alten Schweinerasse Turopolje sowie die urtümlichen Syrmian Podollan Kühe sind im Park heimisch.
Tag 2 - Varazdin, Käseproduktion und viel Wein
Der zweite Tag beginnt mit einer Stadtbesichtigung in Varazdin. Es folgt der Besuch eines Familienbetriebs mit eigener Käseproduktion. Vierzig Milchkühe (Holstein und Simmentaler) plus vierzig Stück Jungvieh werden im Freilaufstall gehalten. Der Betrieb produziert auf 50 ha ungefähr 80% eigenes Tierfutter (Getreideanbau). Zwei Angestellte verarbeiten täglich 500 l Vollmilch zu diversen Käsesorten, der Absatz erfolgt über drei Läden und den Hofladen. Pro Liter Milch bekommt der Bauer € 0.50 sowie € 200.— Subvention pro Kuh und Jahr. Es folgt eine Verkostung der delikaten Käsesorten im neu gebauten Besucherzentrum.
In Kroatien gedeihen sowohl kontinentale als auch mediterrane Traubensorten bestens. Unsere Reisegruppe besucht darum einen Weinbaubetrieb, der in sechster Generation betrieben wird. Im Weinkeller aus dem 16. Jahrhundert sind antike Werkzeuge ausgestellt sowie Weinfässer aus dem Jahr 1822. Der Biowein wird auf 5 ha angebaut, und die Pflege der Rebstöcke erfolgt in Handarbeit. Pro Rebe werden ca. 1 kg Trauben geerntet und man rechnet mit 1 l Wein pro Rebstock. Rund 40‘000 Flaschen werden produziert, ungefähr ein Viertel davon wird exportiert, auch in die Schweiz.
Anschliessend folgt ein Familienbetrieb, der sich auf die Herstellung von Bio Naturkosmetik spezialisiert hat. Auf 6 ha werden Melisse, Minze, Strohblumen, Lavendel, Beinwell und Haselnüsse angebaut. Nach der Ernte kommen die Kräuter entweder in den Trockenraum oder werden in grossen Fässern mit Dampf destilliert. Melissenöl wird auch in Therapien verwendet und ist aufwendig in der Produktion und entsprechend teuer.
Tag 3 - Zagreb und seine Krawatten
Der dritte Tag führt die Gruppe nach Zagreb, die Hauptstadt Kroatiens. Dort erfahren die Landwirtinnen und Landwirte unter anderem, dass die Herrenkrawatte eine kroatische Erfindung ist und, dass die französische Bezeichnung „Kroate“ für kroatische Söldner im 17. Jahrhundert schliesslich zu „Cravate“ und später auf die Schals der Soldaten angewendet wurde.
In einem gemütlichen Lokal folgt ein einheimisches Mittagessen. Den Rest des Tages lässt die Reisegruppe in der Stadt ausklingen.
Tag 4 - Über die Plitvicer Seen nach Opatija
Heute steht ein Besuch bei den Plitvicer Seen, dem grössten Nationalpark Kroatiens, an. Die Seenlandschaft erstreckt sich auf einer Fläche von beinahe 300 km2 und wurde als eines der ersten Naturdenkmäler weltweit aufgrund ihrer aussergewöhnlichen Schönheit als UNESCO Weltnaturerbe ausgezeichnet. Auch als Filmkulisse diente der Park bereits.
Nachmittags geht die Reise weiter nach Opatija, ein beliebtes Ferienziel am Meer.
Tag 5 - Olivenöl, Weine und Trüffel
Der heutige Betriebsbesuch führt zu einem Familienunternehmen, das Olivenöl produziert. Das istrische Olivenöl zählt zu den hochwertigsten Olivenölen der Welt. Die Gruppe verkostet die leckeren Öle natürlich zugleich und lernt dabei, wie man ein hochwertiges Öl erkennt.
Danach geht es weiter nach Rovinj, eine Stadt mit einer wunderschönen Uferpromenade. Trotz regnerischem Wetter lassen sich einige Reisende den Aufstieg zur Kirche, dem Wahrzeichen der Stadt, nicht vermiesen.
Es folgt ein Besuch der Winzerei Deklic, wo mit rund 100'000 Rebstöcken verschiedenste Weine angebaut werden. Die Gruppe hat die Möglichkeit Weine wie Merlot, Chardonnay, Muskateller, Sauvignon, Merlot und Tetan, aber auch Rosé und Sekt, zu degustieren. Dazu gibt es Käse.
Der nächste Fachbesuch gilt der Trüffelfarm Miro. Mit drei Hunden sucht der Besitzer die begehrten weissen und schwarzen Trüffel, die hautsächlich unter Tannen, Eichen, Fichten und Haselnussstauden gedeihen. In Istrien können von Frühling bis Spätherbst Trüffel geerntet werden.
Tag 6 - Landeswechsel: Lipizzaner-Pferde und ein aussergewöhnliches Höhlensystem
Heute überqueren die Schweizer Reisenden die Landesgrenze nach Slowenien. Es geht zu einem weiteren Höhepunkt der Reise auf das Gestüt Lipica. Hier werden die bekannten Lipizzaner-Pferde gezüchtet. Die Fohlen werden schwarz geboren und erreichen erst im Alter von 4-7 Jahren ihre charakteristische weisse Fellfarbe, ca. 1% der Pferde bleibt dunkel. Seit 1952 werden auf dem Gestüt Pferde ausgebildet. 60 Leute arbeiten und betreuen hier 300 Pferde und Fohlen.
Nach dem Mittagessen folgt ein weiterer Höhepunkt: die Höhle von Postojna. Die Gruppe erkundet das unterirdische Höhlensystem, das insgesamt über 24 Kilometer lang ist.
Tag 7 - Obst, Milchvieh und Ski
Auf dem Familien-Obstbaubetrieb von Frau Marietta werden auf 10 ha Erdbeeren, Birnen, Pfirsiche, Zwetschgen und Äpfel angebaut. Rund 200 bis 300 Tonnen Früchte werden jährlich produziert und mit Hilfe eines Festangestellten und saisonalen Arbeitern sowie dem Ehepaar und den drei erwachsenen Kindern verarbeitet.
Als nächstes besucht die Gruppe einen Milchviehbetrieb. Dort werden verschiedene Käsesorten, Quark und Joghurts produziert. Die 33 Holstein Kühe liefern pro Laktation ca. 8‘200 Liter Milch, rund die Hälfte der Milch (ca. 120‘000l) wird auf dem Hof direkt verarbeitet. Der Betrieb wurde 1996 übernommen und der Stall nach EU Normen erneuert. Die Tiere im Freilaufstall liegen auf Gummimatten und haben eine kleine Auslauffläche, Frischluft wird mit vier Ventilatoren zugeführt und in den heissen Sommertagen kommen sie in den Genuss einer Dusche.
Das Mittagessen folgt im Skiort Maribor.
Tag 8 - Bierbrauerei in Ljubljana und Abschied
Heute reist die Gruppe weiter nach Ljubljana, die Hauptstadt Sloweniens. Die mittelalterliche Burg, der barocke Kern der Altstadt und die malerischen Jugendstilhäuser laden zum Erkunden ein. Besonders interessant für unsere Reisenden ist natürlich der täglich stattfindende Markt.
Anschliessend folgt der Besuch der lokalen Bierbrauerei «Union». Zwanzig verschiedene Hopfensorten werden heute verwendet, bis zur Fertigstellung von Bier dauert es einen Monat. Im dazugehörigen Museum können die technischen Entwicklungen bestaunt werden.
Total 1800 Kilometer hat die Gruppe in den vergangenen Tagen im Bus zurückgelegt. Glücklich und viele Erfahrungen reicher reisen unsere Leserinnen und Leser an diesem Abend zurück in die Schweiz.
Übrigens:
Die nächsten Leserreisen sind bereits geplant. Alle Infos unter Kommen Sie mit auf eine UFA-Revue Leserreise. (ufarevue.ch).