Die Herbstmonate können ideal genutzt werden, damit ein gut vorbereiteter Start ins kommende Gartenjahr gelingt.
Arbeiten am Blumengarten
Bei den mehrjährigen Staudenrabatten ist der Zeitpunkt gekommen, grössere, überalterte Bestände durch Teilung zu verjüngen und umzupflanzen. Zudem sind um diese Jahreszeit neue Bepflanzungen von Mehrjahresblumen durchführbar, um das Gesamtbild des Gartens zu verschönern. Für eine Gabe von noch nicht ganz ausgereiftem Frischkompost, der leicht in den Boden eingearbeitet wird, sind die Stauden dankbar. Verblühte Blütenstände zurückzuschneiden ist sinnvoll, damit sich die Pflanzen vom Blütenstress erholen können und keine zu starke Samenverbreitung stattfindet. Winterschmuckoder Nahrungspflanzen für die Fauna lässt man wiederum bis ins Frühjahr stehen. Zweijahresblumen wie Stiefmütterchen, Müllerblümchen, Vergissmeinnicht, Goldlack und Schöterich können punktuell als kleine Farbtupfer in Rabatten oder auch in Gefässen als Winterschmuckbepflanzungen genutzt werden. Frühlingsblühende Zwiebelgewächse sollten erst nach Oktober oder November in einer Tiefe von doppelter Zwiebeldicke gepflanzt werden. Solange keine Frostentwicklung absehbar ist, gefällt es Balkonpflanzen und Kübelpflanzen im Freien am besten. Hier gilt es, diese nicht zu früh einzuwintern. Gerade Geranien können bei kühleren Herbsttemperaturen nochmals in die Blüte kommen. Damit der Vegetationsprozess der Dahlien abgeschlossen werden kann und der Saftstrom der Blätter als Stärke in die Knollen zurückfliesst, lässt man ein bis zwei Frostnächte darüberziehen, bevor man sie an einem kühlen, dunklen Standort überwintert.
Rasenflächen können vor Oktober eventuell vertikutiert und die Grasnarbe mit einem organischen Herbstdünger gestärkt werden.
Den Nutzgarten fit machen
Bei den sommertragenden Himbeeren werden die abgetragenen, zweijährigen Ruten ausgeschnitten. Zehn bis zwölf Jungtriebe lässt man pro Laufmeter stehen und bindet diese auf. Bei den herbsttragenden Himbeeren werden alle Ruten abgeschnitten. Bei den Brombeeren lässt man vier bis sechs einjährige Ruten stehen. Die Seitentriebe der Jungruten werden im Herbst auf 10 bis 20 Zentimeter zurückgeschnitten.
Im Frühjahr können diese dann auf zwei Knospen zurückgeschnitten werden. Ein regelmässiger Auslichtungs- und Verjüngungsschnitt bei den Johannis- und Stachelbeeren trägt zu einer guten Fruchtbildung im nächsten Jahr bei. Pro Pflanze werden acht alte und vier Jungtriebe stehen gelassen. Bei abgeräumten, leeren Gemüsebeeten ist im September der ideale Zeitpunkt, eine einjährige Gründüngung einzusäen (zum Beispiel Phacelia oder Buchweizen). Winterspinat und Nüssler zählen auch zu den wertvollen Gründüngungspflanzen.
Gemüse richtig einlagern
Gemüse, welches im fertigen Zustand den Winter über direkt vom Beet geerntet werden kann, sollte bei tiefen Temperaturen mit einem Vlies abgedeckt werden. Dazu gehören zum Beispiel Zuckerhut, Winterlauch, Feder und Palmkohl sowie Rosenkohl.
Die ideale Räumlichkeit für Gemüsearten, welche geschützt überwintert werden müssen, ist ein dunkler Raum mit einer Temperatur von 2 bis 5 °C und einer hohen Luftfeuchtigkeit.
Beispiele von Gemüsen, die eine geschützte Lagerung benötigen, sind Sellerie, Randen (sehr frostempfindlich), Herbstkohl, Herbstrüben und Bodenkohlrabi. Wichtig: die Gemüse im gesunden und ausgereiften Zustand einlagern. Als Gebinde eignen sich Kisten oder gelochte Plastikbeutel. Für Wurzelgemüse ist auch eine geschichtete Packung mit feuchtem Sand oder Moos möglich.