Der schwarze Holunder (Sambucus nigra)ist wohl die bekannteste Holunderart. Ein heimischer Grossstrauch, welcher im Sommer ein frisches grünes Laub besitzt. Seine gefiederten Blätter, die markante Rinde und ein unverwechselbarer Duft des Holzes zeichnen dieses Gehölz aus. Zwischen Mai und Juni erscheint die Blüte in doldenförmigen Rispen, welche einen herrlichen Duft verströmen und nicht nur Tiere, sondern auch Menschen anlocken. Auch die dunklen Beeren, welche zwischen August und September erscheinen, sind bei Mensch und Tier beliebt. Die Beeren sind für uns Menschen roh ungeniessbar; gekocht zu Konfitüre oder Sirup verarbeitet sind sie aber ausgezeichnet. Die Blüte lässt sich mit kochendem Wasser übergiessen und als Tee geniessen. Die Verwendung in der Küche ist vielfältig und auch in der Medizin und Industrie werden einige Stoffe der Pflanzen verwendet.
Sonne und Schatten
Der schwarze Holunder ist ein anspruchsloses Gehölz, welches in der Sonne wie auch im Schatten wächst. Jedoch werden an schattigen Standorten weniger Blüten ausgebildet. Das Gehölz wächst vorwiegend an Waldrändern und in Mischwäldern. Zudem wird es oft in Wildhecken und Naturgärten verwendet.
Eine weitere heimische Holunderart ist der Trauben-Holunder (Sambucus racemosa). Er bleibt im Habitus wesentlich kleiner und bildet rote Früchte aus, welche wie der schwarze Holunder gekocht geniessbar sind.
Naschen erlaubt
Ebenfalls erwähnenswert sind die gezüchteten Sorten des schwarzen Holunders, die im Habitus wesentlich kleiner bleiben und somit für viele Hausgärten und Terrassen geeignet sind. Wie beispielsweise die Rotblättrigen Holunder Sambucus nigra «Black Beauty» und «Black Lace» und den grossfruchtigen Sambucus nigra «Haschberg», welcher sich für Naschgärten hervorragend eignet. Oder den Sambucus nigra «Laciniata», welcher durch sein fein geschlitztes Blatt eine geniale optische Wirkung erzielt.
Für Bienen und Vögel
Alle erwähnten Holunderarten sind Bienenweiden und mit ihren lockeren Habitus geeignete Nist- und Versteckmöglichkeiten für Vögel.
Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten
- Holunderblüten sammeln und zu Sirup/Konfitüre verarbeiten oder trocknen und als Tee geniessen.
- Rasensanierungen und Rasenpflege jetzt durchführen. Den Rasen bei Bedarf vertikutieren oder aerifizieren, anschliessend nachsäen und düngen.
- Der April ist die Hauptpflanzzeit für Stauden. Jetzt soll der Boden aufgelockert werden. Es empfiehlt sich, Dünger oder Kompost miteinzuarbeiten, bevor die Pflanzen gesetzt werden. Angiessen nicht vergessen.
- Falls nötig, bestehende Gartenbeete jäten und Boden lockern, ebenfalls kann nun Dünger miteingebracht werden. Langzeitdünger oder Kompost verwenden, so erhalten die Pflanzen einen optimalen Start in die Saison.