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Landtechnik

Hochleistung beim Roden und Sortieren

Die Kartoffelroder der neuen Generation weisen mit neuen Fahrassistenzen und Überwachungssystemen eine hohe Leistungsfähigkeit auf. Aus dem Haus Grimme stammt der neue selbstfahrende Roder Ventor, eine Maschine, die durch die Hundegang-Lenkung spurversetztes Fahren ermöglicht.

Die PowerCombi kann von einer einzigen Person bedient werden. 

Die PowerCombi kann von einer einzigen Person bedient werden. 

(Jean-Pierre Burri)

Publiziert am

Aktualisiert am

Redaktor, UFA-Revue

Die Kartoffelproduktion entwickelt sich zu einer professionellen Branche und die Betriebe bauen Kartoffeln auf immer grösseren Flächen an. Aufgrund der Rationalisierung und Effizienz sind die Landwirte auf leistungsstarke Maschinen angewiesen, die hohe Flächenleistungen sicherstellen. Anlässlich einer Demonstration von Ernteund Sortiermaschinen bei Grimme in Deutschland wurden der Bunkerroder Evo 290, der selbstfahrende Kartoffelroder Ventor 4150 und das Power-Combi-Sortiersystem mit Schüttbunker und Trenngeräten vorgestellt.

Evo 290

Dieser Bunkerroder ist eine Weiterentwicklung der SE-Modelle, die seit 1991 auf dem Markt sind. Die Hauptunterschiede zum Roder SE 260 sind das erweiterte Bunkervolumen von sechs auf neun Tonnen und die höhere Bodenschonung durch drei statt zwei Räder. Die zusätzliche technische Ausstattung, die für das Evo-Modell angeboten wird, ermöglicht auch höhere Erträge. Optional ist zudem der stufenlose Antrieb der Siebbänder VarioDrive erhältlich, der die Vorteile eines mechanischen und hydraulischen Antriebs vereint. Das System ermöglicht es auch, die Laufrichtung der Siebbänder bei einer auftretenden Verstopfung zu reversieren. Um eine leistungsstärkere Reinigung zu gewährleisten und den Verschleiss der Maschine zu vermeiden, wurde die Oberfläche des zweiten Siebbandes im Vergleich zum SE 260 Modell um 20 Prozent erweitert. Auf der neuen Evo-Maschine beträgt die Bunkerkapazität neun Tonnen und bietet grössere Unabhängigkeit. Der NonstopBunker mit 5.5 Tonnen ist optional ebenfalls erhältlich. Dank des rücklaufenden Bunkerbodens ist die volle Ausnutzung der Bunkerkapazität während des Rodens möglich und es entsteht kein Zeitverlust durch das Leeren der Maschine. Durch das neue Fahrwerk Tri-Sys des Evo-Modells wird laut eines Berechnungsmodells von Agroscope die Aufstandsfläche um 65 Prozent erhöht. «Die Erntemaschine ist serienmässig mit einem Dreiradfahrwerk ausgestattet. Optional ist links eine 750/60–30.5 und rechts eine 1000/50 R25 Bereifung möglich», erklärte ein Techniker des Herstellers Grimme während der Vorführung. Das Video-Assistenzsystem, das bei Problemen im Trenngerät und beim Leeren die Kamera zuschaltet, erleichtert die Überwachung und bei Bedarf ein rasches Gegensteuern. Das Modell Evo 290 ist für die Erntesaison 2018 erhältlich.

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Die PowerCombi sortiert 100 Tonnen Kartoffeln pro Stunde.

(Jean-Pierre Burri)

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Der selbstfahrende Ventor 4150 erntet vierreihig und kann spurversetzt fahren (Hundegang). 

(Jean-Pierre Burri)

Power Combi

Diese Maschine ist eine Kombination aus einem 26 beziehungsweise 28 m Schüttbunker mit drei 2,4 m breiten Trenngeräten und Verlesetisch. Laut dem Hersteller können mit dem neuen PowerCombi 100 Tonnen Kartoffeln pro Stunde mit einer verbesserten Qualitätsleistung verlesen werden. Das erste Trenngerät besteht aus drei stufenlos verstellbaren Walzenpaketen aus hochverschleissfestem Polyurethan und dient der mechanischen Trennung von loser Erde, dem Aufbrechen von Kluten sowie der Fraktionierung von kleineren Kartoffeln und Kluten. Das zweite Trenngerät besteht aus zwei rotierenden Spezialwalzen, um auch die kleinen Kartoffeln von Beimengen schonend zu trennen.

Übergrosse Kartoffeln und restliche Beimengen gelangen vom ersten zum dritten Trenngerät. Dieses trennt Kluten, Steine und übrige Beimengen durch ein optisches Hochleistungstrenngerät FPS (Fied Potato Sorter). Das FPS scannt mittels Infrarotsensor jeden einzelnen Gegenstand im Flug und analysiert in Sekundenbruchteilen Kluten, Steine oder anderes Fremdmaterial. Diese werden anschliessend mit Auswurffingern ausgeworfen. Die Kartoffeln werden ungehindert zu den nachfolgenden Förderbändern befördert.

Gemäss Angaben des Herstellers kann die Maschine von einer einzigen Person bedient werden.

Ventor 4150

Der neue selbstfahrende Kartoffelroder ist vierreihig, hat einen 530 PS Motor und einen Überladebunker, der 15 Tonnen Kartoffeln fasst. Dank des Klappmechanismus der äusseren Flügel kann er auf eine strassenzugelassene Breite verkleinert werden. Für die Kartoffelernte ist kein Krautschläger notwendig, ein problemloses Anroden ist möglich und es gibt keine Klutenbildung durch vorweglaufende Räder. Dank TerraFloat wird der Erntestrom auf dem ersten Siebband breitflächig für eine optimale Absiebung verteilt. Dank Speedtronic werden die Trenngeräte geschwindigkeitsabhängig automatisch geregelt. Nach dem Passieren der Trenngeräte werden die Kartoffeln mit Hilfe der Inspektionsplattform, die bis zu drei Personen Platz bietet, verlesen und gelangen anschliessend in den Überladebunker.

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Durch das Fahrwerk TriSys im Evo 290 Modell wird die Aufstandsfläche um 65 Prozent erhöht.

(Grimm)

«Das Fahrwerk des Ventor ermöglicht das spurversetzte Fahren (Hundegang), wodurch der Boden regelmässig und ganzflächig mit grossvolumigen Breitreifen mit vorne 900/70 R32 und hinten 900/60 R38 zu befahren ist», präzisierte der Spezialist von Grimme an der Präsentation. «Das CCI 1200 Terminal mit einem 12.1 Zoll Monitor bietet einen Überblick auf alle Funktionen und den Maschinenstatus.» Der neue Ventor 4150 wurde an der Agritechnica präsentiert und wird gemäss Herstellerangaben ab der Saison 2018 erhältlich sein. 

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