Trotz dieser guten Geschäftslage, an zukünftigen Herausforderungen fehlt es nicht: Sinkender Schweinefleischkonsum und schwierige gesellschaftliche Rahmenbedingungen verbunden mit der politischen Forderung nach der Reduktion des Tierbestandes. Das alles wird den Strukturwandel in der Schweineproduktion weiter vorantreiben. Die Kosten bei der Weiterentwicklung der Zucht werden steigen.
Gleichzeitig sinken die reinrassigen Populationen, welche die Basis für den zukünftigen züchterischen Fortschritt sind. Auch der Umsatz bei der künstlichen Besamung und des Schweinegesundheitsdienstes, der nach jahrelangen Bemühungen nun kostendeckend geführt werden kann, wird in den nächsten Jahren aufgrund sinkender Anzahl Zucht- und Mastbetriebe zurückgehen.
„Als Dienstleistungsunternehmen muss es uns in diesem Umfeld immer von Neuem gelingen, die Bedürfnisse der Schweineproduzenten, aber auch jene von Bund und Kantonen, rechtzeitig zu erkennen“, hält der Verwaltungsratspräsident der Suisag, Leo Müller, fest. „Basierend darauf muss es gelingen, die Dienstleistungen in der entsprechenden Qualität und Quantität zu marktfähigen Preisen zu erarbeiten und zu verkaufen.“ Und weiter: „Gleichzeitig sei mit den Kosten haushälterisch umzugehen.“
Aber trotz all den verschiedenen Herausforderungen wird die Suisagauch in den nächsten Jahren in die Weiterentwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen investieren und sich infrastrukturell für die Zukunft rüsten. Mit dem Neubau des Bürogebäudes in Sempach werden zeitgerechte Arbeitsplätze für über 50 Mitarbeitende geschaffen.
Für das laufende Jahr sind zudem verschiedene grössere Investitionen geplant, wie der Umbau der Absamungshalle in Knutwil zur jederzeit sicheren Versorgung aller Schweizer Schweinezüchter mit qualitativ hochstehendem Frischsperma. Damit setzt die Suisagein klares Zeichen und zeigt, dass sie an die Zukunft der Branche glaubt.
Auch international wird die Suisagals Kompetenzzentrum rund um die Schweinezucht und Schweinehaltung anerkannt. Mit den getätigten und geplanten Investitionen in der Schweiz und der gleichzeitig zunehmenden internationalen Ausrichtung der Suisagist eine neue Etappe der Unternehmensentwicklung angebrochen. Die Suisag blickt trotz der Coronasituation zuversichtlich auf die zweite Jahreshälfte.
„Wir arbeiten aktuell an verschiedenen neuen Projekten in allen drei Geschäftsbereichen und schaffen damit Mehrwert für unsere Kunden und Partner in Zukunft. Auch das internationale Geschäft ist dieses Jahr erfolgsversprechend angelaufen“, so der Geschäftsführer Matteo Aepli.
Am 25. Juni 2020 findet die Generalversammlung 2020 der Suisag statt. Aufgrund der Corona-Situation wird diese in Abwesenheit der Aktionäre stattfinden. Diese können sich im Voraus über einen Fragebogen zu den Anträgen des Verwaltungsrates äussern.
Als Ersatz für den Vizepräsidenten des Verwaltungsrates André Hofer, der auf die kommende GV als Suisag-Verwaltungsrat demissioniert, schlägt der Verwaltungsrat Vincent Boillat vor. Der Verwaltungsrat ist überzeugt, mit Vincent Boillat einen gut ausgebildeten Berufsmann und bestens vernetzte Persönlichkeit als Vertreter der Westschweiz gefunden zu haben. Als Ergänzung in den Verwaltungsrat der Suisagwird zusätzlich die Wahl von Meinrad Pfister aus Schafisheim in seiner Funktion als Präsident der Suisseporcs vorgeschlagen. Alle bisherigen Verwaltungsräte sind ordentlich gewählt bis 2021 und stellen sich weiterhin zur Verfügung.
Quelle: Suisag