Stolze Bäuerinnen mit Fachausweis

147 erfolgreiche Absolvierende der Berufsprüfung Bäuerin mit Fachausweis durften Ende Juni 2024 ihre wohlverdienten Fachausweise entgegennehmen. In einer würdigen Feier am Arenenberg wurden die Leistungen der frischgebackenen Bäuerinnen mit Fachausweis geehrt.

2024-06-22_Gesamtfoto Fachausweisübergabe

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Bei angenehmen Temperaturen und zu Beginn noch trockener Witterung gesellten sich am Samstagnachmittag, 22. Juni 2024, rund 250 Gäste in den prächtig geschmückten Saal am Arenenberg. Sandra Schmid Koch, Präsidentin der Prüfungsleitung Bäuerin Deutschschweiz, hiess mit grosser Freude die erfolgreichen Absolventinnen der Berufsprüfung Bäuerin mit Fachausweis, ihre Begleitungen sowie die diversen Gäste aus Politik und Gesellschaft willkommen. Unterhaltsam und sehr kurzweilig führte anschliessend Rajka Frei, Mitglied der Prüfungsleitung, durch das abwechslungsreiche Programm.

Rüstzeug für das weitere Leben

Manuel Strupler, Vizepräsident Thurgauer Landwirtschaft und Nationalrat, überbrachte als geografischer Gastgeber sein persönliches Grusswort an die Bäuerinnen mit Fachausweis. Mit dem Spruch: «Man kann den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen», motivierte er die frischen Bäuerinnen mit Fachausweis, ihre Segel für ihre Zukunft richtigzustellen. Während der Ausbildung haben sie das Rüstzeug für die weiteren Entscheidungen im Haushalt, Betrieb und das weitere Leben gelernt. Wichtig sei es, diese landwirtschaftlichen Werte der Gesellschaft vorzulegen, da Bäuerinnen wichtige und sehr glaubhafte Botschafterinnen sind. Weiter dankt er allen für ihren Einsatz in der Landwirtschaft und wünscht viel Erfüllung in ihrer Tätigkeit.

Aus der Nähe angereist ist die Referentin Regula Böhi, Präsidentin des Thurgauer Landfrauenverbandes. Zum Einstieg zitierte sie Eleanore Roosevelt mit: «Das, was ich heute bin, bin ich aufgrund meiner Entscheidungen». Anhand ihrer eigenen Lebensgeschichte führte sie sehr anschaulich aus, was es ausmacht, mit einem guten Fundament aufwachsen zu können. Wie wichtig es ist, von den Eltern und der Familie getragen zu sein, um danach das Leben selbständig weiter anpacken zu können. Sie forderte die Bäuerinnen mit Fachausweis auf, sich Zeit für ihre Entscheidungen zu nehmen und dabei gut zu beachten, was einem selbst wichtig ist.

Von klein auf hat Regula Böhi in der Familie erlebt, was es heisst, Freiwilligenarbeit zu leisten und welcher Profit daraus gewonnen werden kann, vor allem auch für sich persönlich. Dies gibt sie als Präsidentin im Thurgauer Landfrauenverband weiter und kann dadurch selbst weiterwachsen.

«Huusgmachts us Landfrauehand»

Vor zwei Jahren haben 14 Bäuerinnen aus dem Thurgau die Produktion für «Huusgmachts us Landfrauehand» gestartet. Sie stellen 60 verschiedene Produkte für den Verkauf an Märkten und in Läden her. Die bodenständigen und schönen Produkte werden von der Kundschaft sehr geschätzt. Diese einmal kleine Idee ist bereits stark gewachsen und das Projekt wird weiter vergrössert und professionalisiert. Solche Projekte auf die Beine zu stellen verlangt viel Herzblut, Einsatz, Freude und Begeisterung. Sie wünscht den Bäuerinnen viel Mut, selbst den einen oder anderen Sprung im Leben zu wagen und Neues auszuprobieren.

Kandidatinnen aus 18 Kantonen

Die Chefexpertin Marlen Betschart verlas im Anschluss in gewohnt souveräner Manier den Prüfungsbericht. Ende Januar 2024 reichten 167 Kandidatinnen rechtzeitig ihre Projektarbeiten ein. Die Prüfungen fanden unter der Leitung von Marlen Betschart während einer ganzen Woche Anfang April 2024 am Arenenberg in professionellem Rahmen statt. Aus 18 verschiedenen Kantonen traten die Kandidatinnen an die Prüfung an, was einen Grossteil der Schweiz abdeckt.

Nebst kreativen und engagierten Präsentationen der Kandidatinnen wurden auch zahlreiche Fachgespräche bravourös gemeistert. 147 Absolvierende durften nun heute den Fachausweis entgegennehmen. Mit grosser Freude über diese spürbare Feststimmung durfte Viktor Dubsky den sechs besten Absolventinnen den Agrarmedienpreis und einen schönen Blumenstrauss überreichen. 13 Frauen erhielten als besondere Würdigung ihrer erstklassigen Leistungen mit einer Schlussnote von 5,5 und höher zusätzlich ein Glas Bienenhonig überreicht. Die herausragende Bestnote von 5,9 erreichte Sandra Habegger aus Bülach, Kanton Zürich.

Bäuerinnen bauen Brücken

Abschlussworte richtete Anne Challandes, Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes, an alle Anwesenden. Anne Challandes ist stolz, dass diese grosse Anzahl Frauen so viel Mut, Ausdauer und Organisationstalent gezeigt hat, um diese Ausbildung erfolgreich abzuschliessen. Zukünftig können sie einen grossen Beitrag für die Familie, den Betrieb, aber auch für die gesamte Gesellschaft leisten, mit ihrem grossen Wissen, das sie erworben haben. Als Bäuerin trägt man zum Leben der Mitbürger bei und wirkt als Brückenbauer für die Bevölkerung. Die Frauen sind gerüstet für die Zukunft und sie wünscht allen viel Freude und Glück auf dem weiteren Weg und gratuliert für die grosse Leistung.

Vor der Feier spendierten die Thurgauer Landfrauen allen Anwesenden ein Begrüssungsgetränk. Die Bommers Örgeliwiiber umrahmten die schöne Feier mit ihren Klängen, bevor die gesamte Festgesellschaft ein «Apéro riche» geniessen durfte. Das Gastronomie-Team des Hotels Arenenberg wartete mit einem feinen Schlussbouquet auf und brachte so die Fachausweisübergabe der Berufsprüfung Bäuerin zu einem würdigen Abschluss. Mit auf den Nachhauseweg gab es für alle einen Bärenmost aus der Region.

Quelle: SBLV

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