Drückte im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem der tiefe Zuckerpreis im Weltmarkt auf das Ergebnis, stünden für die Pflanzer bereits die nächsten Herausforderungen in Form von neu auftretenden Krankheiten vor der Tür, heisst es in einer Medienmitteilung der SZU. So sorgte insbesondere die Viröse Vergilbung, aber auch das Syndrome Basses Richesses (SBR) für Einbussen.
Hohe Investitionen
Aus den rund 1,66 Millionen Tonnen angelieferten Rüben im Jahr 2019 konnten 240'000 Tonnen Zucker produziert werden. Der Ertrag stieg leicht gegenüber dem Vorjahr auf 209,6 Millionen Franken (VJ 196.9 Millionen), gleichzeitig wurden mit 83.9 Millionen Franken (VJ 79.7 Millionen) auch leicht mehr Rübengelder ausbezahlt. Ebenfalls ins Gewicht fallen gemäss Mitteilung die ausserordentlich hohen Investitionen im Umfang von 19,9 Millionen Franken, die mehrheitlich für das neue Zuckersilo im Werk Aarberg verwendet wurden. Das ergibt einen Verlust von 100'000 Franken. Zur Stützung des Rübengeldes und der Anbaufläche wurden zusätzlich 8,7 Millionen Franken Reserven aufgelöst. Auf die Auszahlung einer Dividende wird wiederum verzichtet.
Hoffen auf Nachfolgelösung und Markt
Politisch erhoffe sich die Branche eine faire Nachfolgelösung für die auslaufenden Stützungsmassnahmen für die Pflanzer, heisst es weiter. Würden Mindestgrenzschutz und der erhöhte Einzelkulturbeitrag verlängert und gesetzlich verankert, würden die Zuckerrübenpflanzer auch in Zukunft in genügender Menge anpflanzen, weil es sich wirtschaftlich lohne, so die SZU.
Optimismus ist mit Blick auf den Weltmarkt angebracht, haben doch die Preise zuletzt deutlich angezogen.
Drei neue Verwaltungsräte gewählt
Neu werden Simone de Montmollin aus Laconnex, Manuel Strupler aus Weinfelden und Guido Stäger aus Studen im Verwaltungsrat Einsitz nehmen. Ausgeschieden sind Vizepräsident Hansjörg Walter und Paul Kundert.
Quelle: LID