Seit 50 Jahren prägt das Schweineproduktionsprogramm UFA2000 die Schweizer Schweinehaltung. Mit dem Leitgedanken «UFA2000 ist der Schlüssel zum Erfolg» schlossen sich UFA, Anicom und die UFA-Beratungsdienste der Genossenschaftsverbände zusammen. In den Anfangsjahren stand der Aufbau systematischer Zuchtverfahren im Mittelpunkt. So nahm die KB-Station Wängi ihren Betrieb auf, die Anicom führte die Vertragsproduktion mit Schweineproduzenten ein, und die UFA begann mit ersten Ultraschallmessungen sowie der Zuchtberatung. Ziel war es, die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu stärken und die genetische Qualität kontinuierlich zu verbessern.
UFA2000-Mastjager
Die Zusammenführung der Genossenschaftsverbände zur fenaco im Jahr 1993 brachte organisatorische Anpassungen und eine engere Zusammenarbeit mit der Suisag (damals Suissem), die zentrale Aufgaben wie Herdebuchführung, Leistungsprüfung sowie den Schweinegesundheitsdienst übernahm. Durch die Reorganisation verbesserten sich Effizienz und Service deutlich und die Suisag entwickelte sich zum zentralen Partner von UFA2000. Der UFA2000-Mastjager überzeugte bei den Ergebnissen stets mit Spitzenleistungen, die ab 1984 durch Qualitätsbezahlung der Anicom finanziell honoriert wurden. Bis zum Jahr 2000 erreichte das Programm mit 58 300 Würfen jährlich einen Marktanteil von über 20 Prozent.
Aufbau der Kreuzungszucht
Das UFA2000-Programm stellte umfassende Zuchtdaten für die Zuchtwertschätzung bereit und legte damit die Grundlage für neue Rassenkonzepte auf Basis von Vater- und Mutterlinien. 2002 führte die Suisag die Zuchtwertschätzung auf nationaler Ebene zusammen und bündelte so die Kräfte. Ab 2009 wurde UFA2000 in die Vertragsproduktion integriert. Die Entwicklung des Endproduktebers «Premo» und der Kreuzungssau «Primera» setzte bis heute neue Massstäbe. Diese Tiere überzeugen durch hervorragende Leistungen sowohl in der Reproduktion als auch im Schlachtkörperwert. Dadurch sicherte sich das Programm seine Marktführerschaft in der Schweizer Schweineproduktion.
UFA2000-Sauenplaner – Basis des Erfolgs
Mit der Einführung des UFA2000-Sauenplaners wurde der Schritt vom Zuchtprogramm zum Produktionsprogramm vollzogen. Die Resultate des UFA2000-Planers tragen bis heute dazu bei, Stärken zu fördern und Schwächen zu erkennen. Da die Wirtschaftlichkeit der Schweinezucht massgeblich vom Markt beeinflusst wird, gewinnt die kontinuierliche Verbesserung der technischen Ergebnisse besonders in schwierigen Marktlagen an Bedeutung. Mit der digitalen Entwicklung kam Solo-Mobil als innovative Version des UFA2000-Sauenplaners hinzu. Dieses Tool ermöglicht eine direkte Datenerfassung im Stall und lässt sich optimal in die Betriebsabläufe integrieren. Im Jahr 2024 wurden im Rahmen des UFA2000-Schweineproduktionsprogramms 60 250 Würfe ausgewertet, was rund 30 Prozent aller Würfe in der Schweiz ausmacht (siehe Kasten).
UFA2000-Jahresauswertung
In der Jahresauswertung 2024 des Programms UFA2000 wurden die Daten von 60 250 Würfen ausgewertet, wobei durchschnittlich 25,3 Ferkel pro Sau und Jahr abgesetzt wurden. Der Saugferkelverlust blieb auf einem niedrigen Niveau stabil. Faktoren wie der Anteil der Umrauscher und die Abferkelquote tragen dazu bei, den Anteil produktiver Tage mit 2,18 Umtrieben nochmals zu steigern.
Wirtschaftliches Erfolgsjahr
Das Jahr 2024 zählt auf Stufe des vergleichbaren Deckungsbeitrages (vDB) zu den erfolgreichsten seit 2008. Mit einem durchschnittlichen Jagerpreis (25 kg) von 6.82 Franken pro Kilogramm Lebendgewicht erzielten die Züchter im Durchschnitt einen vDB von 2590 Franken. Die Anzahl Umrauscher (19,1 %) und die Abferkelquote (74 %) im letzten Viertel der Betriebe beeinflussen das wirtschaftliche Ergebnis negativ. Dennoch führten die guten Jagerpreise bei diesen Betrieben zu einem durchschnittlichen DB von immerhin 2025 Franken. Damit herrschen ideale Voraussetzungen, um das Deckmanagement weiter zu optimieren.
Konstant gute Mastleistungen
Die Futterverwertung in der UFA2000-Mastschweineauswertung blieb mit 2,62 kg pro Kilogramm Zuwachs auf gutem Niveau. Das belegen die Zahlen von 633 Mastauswertungen mit insgesamt 211 320 Masteinheiten im Jahr 2024. Der Masttageszuwachs erreichte 900 g. Dank der sehr guten Preise auf dem Schlachtsauenmarkt lag der vergleichbare Deckungsbeitrag pro Masteinheit bei über 85 Franken.