Durch die neue Verordnung, bei jeder Pflanzenschutzmittelbehandlung einen Abschwemmpunkt einzuhalten, sind viele Betriebe gezwungen, das Saatbett bodenschonend zu bereiten. Dadurch können die Flächen bis zum Feldrand bestellt und behandelt werden. Eine bodenschonende Bearbeitung bringt Vor- und Nachteile. Besonders starke, etablierte Unkräuter können im feuchten Frühjahr nur schlecht mechanisch bekämpft werden. Hier bietet sich idealerweise der Einsatz eines Totalherbizids an. Es sind dabei nur kurze Schönwetterfenster für die Behandlung nötig. Dies entlastet im Frühling die Arbeitsspitzen mit bodenschonender Bearbeitung enorm. Das Bodenleben und die Bodenstruktur, welche vorgängig mit einer Kunstwiese oder einer Gründüngung aufgebaut wurden, können erhalten bleiben.
Vor allem in futterbaustarken Gebieten wird nach der Kunstwiese auf die Frässaat gesetzt. Sie ist zeitsparend und erspart den Futterbaubetrieben den Ankauf von teuren Ackerbaumaschinen. Durch das Anwenden eines Totalherbizids werden nur die im Wachstum stehenden Pflanzen bekämpft. Eine Bodenwirkung für später keimende Pflanzen darf von Kontaktherbiziden nicht erwartet werden. Durch diese einfache, aber doch sehr effektive Eigenschaft, baut sich der Wirkstoff im Boden sehr schnell ab und ist somit für die nachfolgende Kultur nicht relevant.
Expertentipp
Welche Vorteile bringt mir die Behandlung mit Roundup PowerMax vor der Saat?
Roundup PowerMax hat im Gegensatz zu anderen Totalherbiziden bereits viele Additive enthalten. So zum Beispiel ein Netzmittel oder ein Wasserenthärtungsadditiv. Es verhindert, dass die Ionen im Wasser den Wirkstoff binden und dieser somit verloren geht. Schon nach sechs Stunden der Behandlung der einjährigen Unkräuter kann eine Bodenbearbeitung erfolgen. Mehrjährige Unkräuter, wie Quecke, können bereits nach sechs Tagen eingearbeitet werden.
Was muss ich bei einer Fräs- oder Mulchsaat beachten?
Es gilt die vorgegebenen Wartezeiten nach der Behandlung einhalten, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Nach dem Schnitt der Kunstwiese sollte erst nach Wiederaustrieb mit der Behandlung gestartet werden. Bei einem systemisch wirkenden Herbizid wird so die Pflanze besser benetzt. Dies ist wichtig, da vor der bodenschonenden Bearbeitung maximal 3 l/ha Roundup PowerMax, nach Direktzahlungsverordnung, ausgebracht
Wieso brauche ich zusätzlich Starane Max?
Roundup PowerMax bekämpft in Kombination mit Starane Max auch den sehr hartnäckigen Weiss- oder Rotklee in Kunstwiesenmischungen. Somit können bei den späteren Herbizidmischungen für die Kultur verträglichere Mittel Anwendung finden. Übrigens: Der lästige Löwenzahn wird sicher miterfasst.
Wie kann ich die Wirkung noch besser absichern?
Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Zusatz des Bodenverbesserers Triagol 2,5 l/ha die Wirkung des Totalherbizids Roundup PowerMax begünstigt und sogar verstärkt. Zusätzlich werden die Bodenlebewesen beim Abbau des organischen Materials unterstützt.
Cyrill Rennhard, Product Manager Stähler Suisse SA