In den letzten 150 Jahren ist die Jahresmitteltemperatur in der Schweiz um rund 2,5 Grad gestiegen. Am steilsten war der Anstieg seit 1980. Trotz Klimaschutz wird bis Mitte des Jahrhunderts mit einem Temperaturanstieg von bis zu zwei Grad im Jahresmittel gerechnet. Die Landwirtschaft wird bereits heute vermehrt mit längeren Hitzeperioden im Sommer und extremen Wetterereignissen konfrontiert. Die Wasserversorgung wird prekärer, die Bodenfruchtbarkeit fällt immer häufiger der Erosion zum Opfer. Die Kantone Luzern und Basel-Landschaft haben Anfang Januar deshalb ein gemeinsames Ressourcenprojekt unter der Bezeichnung Slow Water zum Rückhalt von Wasser im Kulturland gestartet.
Zusammen mit Landwirtschaftsbetrieben und Gemeinden sollen verschiedene Massnahmen ergriffen und untersucht werden, die das Regenwasser in den Böden speichern und dessen Abfliessen verlangsamen. Dazu zählen bauliche Anpassungen im Gelände wie beispielsweise das Anlegen von Versickerungsgräben oder der Bau eines Teichs. Aber auch bei der Flächenbewirtschaftung sollen das Anlegen von Hecken sowie der Einsatz von Gründüngungen und Untersaaten in den Kulturen die Böden vor Austrocknung und Erosion schützen helfen.