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Landtechnik

Metrac H75 - Ein völlig neu gestalteter Hanggeräteträger

Die ersten Zweiachsmäher Metrac H75 wurden diesen Sommer ausgeliefert. Die vollständig elektronisch gesteuerte Maschine verfügt unter anderem über einen neuen Motor und eine völlig neu gestaltete Kabine. Der Metrac H75 ist zudem einfach zu warten. Ein Landwirt stellt sein neues Fahrzeug vor. 

Der Metrac H75 ist ein vollständig neu entwickelter Zweiachsmäher.

Der Metrac H75 ist ein vollständig neu entwickelter Zweiachsmäher.

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Redaktor, UFA-Revue

Mit dem neuen Metrac H75 setzt Reform auf Sicherheit, Vielseitigkeit und Bedienkomfort. Die Fahrerkabine ist ge räumig und bietet einen benutzerfreundlichen Arbeitsplatz mit einem mittig angebrachten Informationsdisplay sowie einem ergonomischen Sitz mit integrierter Armlehne, an der sich die Steuerungselemente befinden. Die UFA-Revue hat Urs Burch, Landwirt in Wilen bei Sarnen, getroffen. Der Innerschweizer Bauer setzt auf seinem in der Bergzone I gelegenen Betrieb den neuen Geräteträger für die Futterernte ein und schildert seine ersten Eindrücke.

Motor und Wartung

Der 2,8-Liter-Motor von Perkins hat eine Leistung von 75 PS und das maximale Drehmoment bei 1600 U / min. Der Stufe-V-Motor ist serienmässig mit einem Diesel-Oxidationskatalysator (DOC) sowie einem Partikelfilter (DPF) ausgestattet. Die Kühler wurden auf der rechten Seite des Fahrzeugs integriert und sind leicht zugänglich. Der Ventilator ist durch die umkehrbare Drehrichtung selbstreinigend, was Staubansammlungen verhindert. Die Wartung von Motor, Kühlsystem, Elektronik und Frischluftansaugung wurde vereinfacht. Eine seitliche Klappe ermöglicht den erleichterten Zugriff zu diesen wichtigen Fahrzeugkomponenten. «Der nach oben gerichtete Auspuff verhindert, dass die Abgase in Richtung Boden und Futterpflanzen geblasen werden», erklärt Urs Burch.

Komfort und Steuerung

Die Kabine ist von den anderen Fahrzeugbestandteilen vollständig entkoppelt, was Vibrationen und den Geräuschpegel reduziert. «In der Kabine ist es ruhig und die Bedienelemente sind gut platziert. Das komplett neue Bedienkonzept bietet eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten», erklärt Urs Burch beim Besuch auf seinem Betrieb. Die Tür wurde verbreitert, um den Einstieg zu erleichtern und die Sicht seitlich zu verbessern. Der Metrac H75 ist mit einem Multifunktions-Joystick und dem zentralen Controller R-Com an der Armlehne des Fahrersitzes ausgestattet. Dadurch ist ein präzises Fahren auf der Strasse sowie auf dem Feld möglich.

Hubwerk und Antrieb

Sowohl das Drehwinkelhubwerk (Anbaukategorie 1) wie auch das Heckhubwerk (Anbaukategorien 2 und 3) weisen eine Hubkraft von je 1500 kg auf. Dadurch ist eine einfache Montage und Demontage von Futtererntemaschinen und allen in der Landwirtschaft üblichen Geräten gewährleistet.

Der hydrostatische Fahrantrieb mit zwei Geschwindigkeitsbereichen sorgt für ein sanftes Anfahren und eine stufenlose Anpassung der Fahrgeschwindigkeit im Fuss- oder Handfahrmodus. Die Fahrbereiche von 0 bis 15 km / h und 0 bis 40 km / h werden durch zwei Geländeuntersetzungen ergänzt. Die automatische Rückhaltefunktion Autohold erleichtert das Anfahren am Berg.

Der Reform Metrac H75 verfügt über fünf Lenkungsvarianten: Front-, Heck-, Allrad- und Hundeganglenkung sowie die versetzte Allradlenkung. Die Wahl der verschiedenen Einstellungen, die während der Fahrt möglich sind, erfolgt per Knopfdruck. «Im Allradmodus fahren die Hinterräder genau in der Spur der Vorderräder», erklärt Urs Burch. «Für leichte Arbeiten kann der Motor im Eco-Modus betrieben werden, zudem regelt das Hydrauliksystem den Ölfluss nach Bedarf.»

Sicherheit in Hanglagen

Motor und Kabine befinden sich in Schwerpunkthöhe und die Vorderachse erlaubt eine Pendelung bis zu 15 Grad. Zusammen mit dem geländegängigen Fahrwerk und dem Allradantrieb sind eine gute Bodenhaftung sowie Geländeanpassung gewährleistet. Gleichzeitig wird auch die Grasnarbe geschont.

Auf der verstellbaren Armlehne, welche die Tasten für die Bedienung des Hubwerks, der Feststellbremse und der Differenzialsperren enthält, werden mit dem Multifunktions-Joystick die gesamten Steuerfunktionen für die Anbaugeräte gebündelt. Der zentrale Controller R-Com ermöglicht einfach und komfortabel die Bedienung des Fahrzeugs. Die Wahl der Zapfwelle ist die einzige mechanische Steuerung in der Kabine. «Dieser neue Metrac funktioniert wirklich gut. Er hat eine ausgezeichnete Motorenleistung und eine schalldichte Kabine. Ich schätze die Sicherheit, die dieses Fahrzeug in Hanglagen bietet, und zudem ist der Service der Firma Reform erstklassig», so Urs Burch. 

 

«Ein wirklich sicherer Geräteträger bei schwierigen Bedingungen»

Urs Burch bewirtschaftet einen Landwirtschaftsbetrieb in Wilen bei Sarnen im Kanton Obwalden in der Bergzone I. Auf dem Betrieb mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) von 18 Hektar wird eine 24-köpfige Herde – vorwiegend Braunvieh – zur Milchproduktion gehalten. Zum Betrieb gehören ausserdem auch ein Dutzend Schafe. «2005 wurde der Stall umgebaut und zu einem Laufstall erweitert. Die Heu- und Silageration wird mit einem Futtermischwagen verteilt», erklärt Urs Burch. Auf dem Betrieb arbeiten der Vater und die Freundin des Betriebsleiters. Burch ist zudem Teilzeit als LKW-Fahrer tätig. «Einige Betriebsflächen befinden sich in sehr steilen Hanglagen, weshalb ein für dieses Gelände sicheres Fahrzeug erforderlich ist», meint der Betriebsleiter.

In den steilsten Geländebereichen kommt ein Motormäher mit Stachelwalzen zum Einsatz. «Wenn das Bedienkonzept auf die Anforderungen eingestellt ist, fährt der neue Metrac H75 am Hang wirklich gut und sicher. Dies ist wichtig, da auch mein 84-jähriger Vater die Maschine nutzt», hält Urs Burch fest. Der Bauer kann die Qualitäten der Maschine gut beurteilen, da er bereits mit einigen Geräteträgern verschiedener Hersteller gearbeitet hat. «Im Notfall stoppt der Metrac sofort, wenn die Steuerung losgelassen wird. Dies ist gerade in Hanglagen wichtig», führt Urs Burch aus.

Er setzt den neuen Metrac zum Mähen und für alle Heuerntearbeiten ein. Ganz besonders schätzt er die schallgedämmte Kabine und den leichten Zugang für Wartungs- und Servicearbeiten. Burch verfügt auch über einen Reform Muli T10X mit 109 PS, den er zur Futterernte und zum Ausbringen des Hofdüngers einsetzt.

Im Winter werden die Maschinen für Forstarbeiten zur Gewinnung von Brennholz genutzt.

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