Die UFA-Revue sprach mit Stephan Ackermann, Leiter Produktmanagement und Marketing bei Reform, über das Hybridfahrzeug Metron P48 RC. Das Unternehmen ist auch bekannt für seine Transporter Muli und seine Geräteträger Mounty und Metrac, welche in der Schweiz von der Firma Agromont vertrieben werden.
UFA-Revue: Herr Ackermann, der Metron wird von einem Hybridsystem mit Elektro- und Benzinmotor angetrieben. Weshalb wurde kein rein elektrisches Fahrzeug entwickelt?
Stephan Ackermann: Das Fahrzeugkonzept baut auf einem Kubota- Benzinmotor mit 48 PS, einem direkt am Schwungrad angeflanschten Generator sowie vier elektrischen Radmotoren und einem Batteriepaket auf. Er ist in der Lage, sämtliche Anbaugeräte mechanisch zu betreiben. Dieser Antrieb garantiert eine effiziente Arbeitsweise mit deutlich weniger Leistungsverlusten als bei herkömmlichen hydraulischen Antrieben. Um auch lange Einsätze von mehreren Stunden zu ermöglichen, wäre für einen rein elektrischen Antrieb sehr viel an Batteriekapazität notwendig gewesen. Dies haben wir aus Kosten- und Gewichtsgründen verworfen. Trotzdem ist das rein elektrische Arbeiten über einen gewissen Zeitraum möglich.
Der Metron P48 ist ein Fahrzeug für den vielseitigen Einsatz in der Landwirtschaft und im Kommunalbereich. Wer wird den Metron kaufen?
Ackermann: Dank des Standard- Hubwerks Kategorie I und der mechanischen Hybrid-Zapfwelle lassen sich mit dem Metron alle gängigen Anbaugeräte betreiben. Öffentliche Stellen sind an diesem Gerät für den Unterhalt von Strassen- und Autobahnrändern, Parks und Plätzen interessiert. Die optional verfügbare Kamera überträgt das Bild in Echtzeit auf das Display der Fernbedienung. So kann der Bediener die Maschine von einem Ort ausserhalb des Gefahrenbereichs aus steuern. Dies gilt auch für die landwirtschaftlichen Anwendungen in steilem Gelände: Die Hangtauglichkeit des Metron ist durchaus vergleichbar mit derjenigen eines Metrac von Reform.
Wann wird dieses Fahrzeug auf dem Markt erhältlich sein?
Ackermann: Der Metron P48 befindet sich derzeit in der Testphase, im Rahmen der Praxistests werden laufend noch Anpassungen vorgenommen. Anfang des nächsten Jahres ist eine Vorserie von einigen Fahrzeugen geplant. Der Start der Serienproduktion soll Ende 2019 erfolgen.
Wie wird sich der Metron entwickeln? Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?
Ackermann: Der Metron wird kontinuierlich weiterentwickelt. Dank der kompakten Abmessungen und der sehr grossen Auswahl an Reifen eignet sich der Metron bestens für die Arbeit im Weinberg und insbesondere im Obstbau. Das selbständige Fahren des Fahrzeugs mit Hilfe von Lasersensoren, die in der Lage sind, den Pflanzreihen in Reb- und Obstkulturen zu folgen, wird einer der nächsten Schritte sein. Dadurch kann das Fahrzeug in Zukunft einige Arbeitsgänge vollkommen autonom erledigen.