Erste Gigafabrik für Wasserstoff-Brennstoffzellen

Symbio, die Wasserstoff-Initiative von Michelin, Forvia und Stellantis, hat im französischen Saint-Fons seine erste Gigafactory für die Herstellung von Brennstoffzellensystemen eröffnet: SymphonHy. Das Werk ist ein Zentrum für Forschung, Innovation und Industrialisierung für technologische und industrielle Spitzenleistungen rund um den Wasserstoffantrieb. 

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SymphonHy ist das grösste integrierte Produktionswerk für Brennstoffzellen in Europa. Damit belegt Symbio seine führende Position bei der Entwicklung und Industrialisierung von emissionsfreier Wasserstoffmobilität. Am Standort finden sich der Hauptsitz des Joint Ventures, die Produktion, ein grosses Innovationszentrum und die Symbio Hydrogen Academy. Die Produktionsanlagen von SymphonHy sind auf dem aktuellen Stand der Technik und hochautomatisiert. Dadurch kann das Unternehmen Brennstoffzellen in grossem Massstab zu wettbewerbsfähigen Kosten produzieren. Diese Entwicklungen sind wichtig, um die Markteinführung wettbewerbsfähiger und leistungsstarker wasserstoffbetriebener Fahrzeuge zu beschleunigen. Damit leistet das Unternehmen einen Beitrag zur Energiewende und zu den europäischen Netto-Null-Zielen bis 2050.

Für eine emissionsfreiere Wasserstoffmobilität

Symbio baut auf ein einzigartiges Know-how in der Brennstoffzellentechnologie. Basis dafür sind mehr als 30 Jahre Erfahrung, die volle Unterstützung seiner Anteilseigner aus der Automobilbranche sowie sechs Millionen Testkilometer auf der Strasse. Das Joint Venture bietet ein breites Portfolio an Lösungen für alle Anforderungen an Leistung, Langlebigkeit und Autonomie für eine effizientere und emissionsfreiere Mobilität. Das Anwendungsspektrum reicht von leichten und mittelschweren Transportern über Lkw, Pickups, (Reise-)Bussen bis hin zu Hebe- und Transportfahrzeugen für den Einsatz im Gelände. Mit SymphonHy unterstützt Symbio seine Kunden, allesamt Pioniere auf diesem Gebiet, die schon praxisbewährte emissionsfreie Wasserstoffmobilität weiter auszubauen.

Stellantis, weltweit führender Automobilhersteller und Mitgesellschafter von Symbio, brachte als erstes Unternehmen den emissionsfreien Wasserstoffantrieb für leichte Nutzfahrzeuge in den Modellen Peugeot e-Expert, Citroën e-Jumpy und Opel Vivaro-e auf den Markt. Das Unternehmen erweitert jetzt sein Angebot um grosse Transporter mit einer Mid-Power- Architektur. Diese ermöglicht eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern bei einer Betankungszeit von unter zehn Minuten. Stellantis wird den Wasserstoffantrieb auch für seine Pickups der Marke Ram entwickeln. Damit will das Unternehmen sein Portfolio an Fahrzeugen mit einer Reichweite von bis zu 515 Kilometern (ALVW – Adjusted Loaded Vehicle Weight) oder bis zu 322 Kilometern (GCWR – Gross Combined Weight Rating) und einer schnellen Tankbefüllung elektrifizieren, ohne dabei Kompromisse bei der Nutzlast einzugehen. Alle diese Fahrzeuge werden mit Brennstoffzellen von Symbio ausgestattet sein.

Symbio hat zudem zusammen mit der deutschen Schaeffler-Gruppe ein 50/50-Joint-Venture zur Herstellung von Bipolarplatten (BPP) gegründet, die ein wichtiges Element von Brennstoffzellen sind. Innoplate mit Sitz im Elsass, Frankreich, wird im ersten Quartal nächsten Jahres mit einer Anfangskapazität von vier Millionen Bipolarplatten den Betrieb aufnehmen. Bis 2030 soll die Produktion mit mehr als 120 Mitarbeitenden auf rund 50 Millionen Platten hochfahren. Das Joint Venture wird die Produktion von BPP der neuen Generation für den PEM-Brennstoffzellenmarkt (Proton Exchange Membrane) beschleunigen, die Leistung und Wettbewerbsfähigkeit steigern und gleichzeitig die Kosten senken.

HyMotive schafft Arbeitsplätze

SymphonHy ist Teil von HyMotive, einem strategischen Industrie- und Technologieprojekt, das von der Europäischen Union und der französischen Regierung innerhalb von „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) gefördert wird. HyMotive investiert über mehrere Jahre insgesamt eine Milliarde Euro. Geplant ist der Bau einer zweiten Gigafactory, die die Produktionskapazität in Frankreich bis 2028 auf 100‘000 Systeme pro Jahr verdoppeln soll. Ziel des Projektes: Die Entwicklung von wegweisenden Technologien zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit des Wasserstoffantriebs. So soll bis 2030 die elektrische Mobilität gleichgestellt sein mit dem klassischen Verbrennungsmotor.
2019 startete Symbio mit 50 Mitarbeitenden, heute sind es bereits 750. Mit dem HyMotive- Projekt sollen weitere 1‘000 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Internationale Expansion

Das Ziel von Symbio ist es, weltweit führend in der Brennstoffzellentechnologie zu werden. Seit 2021 betreibt Symbio eine Pilotanlage in Kalifornien. Derzeit sucht das Unternehmen nach Möglichkeiten zur Expansion und zum Bau einer neuen Brennstoffzellen-Gigafabrik in den USA, um die Dynamik der Wasserstoffmobilität in Nordamerika zu unterstützen.

SymphonHy definiert Produktionsstandards für Brennstoffzellen, die als Vorlage für die neuen Standorte gelten werden. So will Symbio sein Produktionsziel von weltweit 200‘000 Brennstoffzellsystemen bis 2030 erreichen.

  • Mit 50‘000 Einheiten pro Jahr bis 2026 ebnet SymphonHy den Weg in die Grossserienproduktion von Brennstoffzellensystemen für eine emissionsfreie Mobilität. SymphonHy ist das grösste integrierte Produktionswerk für Brennstoffzellen in Europa
  • SymphonHy ist Teil von HyMotive, einem strategischen Projekt zur Entwicklung neuer Technologien innerhalb des IPCEI-Programms (Important Project of Scientific Interest). Die Europäische Union und die französische Regierung fördern das Projekt mit einer Milliarde Euro. 1‘000 Arbeitsplätze sollen mit HyMotive entstehen
  • Der Automobilhersteller Stellantis wird sein aktuelles Fahrzeugangebot mit Brennstoffzellenantrieb um grosse Transporter, Pickups und Schwerlast-Lkw für den nordamerikanischen Markt erweitern.

Quelle: Michelin

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