EU lehnt Schutz für Emmentaler ab

Die EU-Kommission hat entschieden, dass «Emmentaler» keine geschützte Ursprungsbezeichnung erhält. Die Schweiz sieht darin einen Rückschlag, während sich europäische Produzenten freuen.

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(Bild: Renate Hodel, LID)

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Die EU-Kommission hat am 24. Januar 2025 entschieden, dass der Name «Emmentaler» in der EU nicht als geschützte Ursprungsbezeichnung anerkannt wird, sondern als allgemeine Gattungsbezeichnung gilt. Wie aus einem Bericht des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes LID hervorgeht, habe sich Schweiz für den Schutz eingesetzt, doch die EU argumentiert, dass der Begriff historisch in mehreren Ländern verwendet werde. Bereits existierende geschützte Bezeichnungen wie «Allgäuer Emmentaler» und «Emmental français est-central» hätten gezeigt, dass es sich um einen gängigen Gattungsbegriff handle.

Rückschlag für die Schweiz

Für Schweizer Käseproduzenten ist das ein Rückschlag, während etwa der Milchverband Österreich die Entscheidung begrüsse, so der LID weiter. In Österreich habe die Emmentaler-Produktion eine lange Tradition mit jährlich 14'000 Tonnen Käse. Die Schweiz produziere rund 13'000 Tonnen Emmentaler AOP pro Jahr. Die Entscheidung der EU zeigt, dass nicht jeder traditionelle Name automatisch geografischen Schutz erhält. Wer originalen Schweizer Emmentaler will, sollte auf das AOP-Label achten.

sg

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