Seit seiner Einführung Ende der 90er Jahre hat die Tornado Baureihe sich ständig weiterentwickelt und die Grundlagen verbessert, auf denen ihr Ruf beruht: ein tiefliegender schmaler Kasten, der in Kombination mit Rädern mit grossem Durchmesser (max. 2060 mm) für eine bessere Traktion sorgt und den Druck auf den Boden dank einer vergrösserten Kontaktfläche verringert, unabhängig vom Gelände.
Ein neu gestalteter und optimierter Kasten
Im Vergleich zu seinem Vorgänger hat der Kasten des Tornado der neuen Generation eine grössere Konizität und glattere Seitenwände, um die Entleerung und Reinigung zu erleichtern. Auch der Auslauf des Kastens wurde verbreitert, um die Streugleichmässigkeit zu erhöhen. Die Hydraulikleitungen sind nun in die Seitenwand integriert, sodass sie nicht mehr mit dem Streugut in Berührung kommen. Schliesslich wurde auch das Design der Kotflügel überarbeitet, mit einer Neigung von 45°, um zu verhindern, dass sich Material auf der Maschine ansammelt.
Ein durchdachtes Design
Ob es sich um den Kasten oder andere Komponenten wie die Deichsel oder den Rahmen der Fräswalzen handelt, der Tornado ist aus HLE-Stahl gefertigt. Diese Bauweise zeichnet sich durch ihre Widerstandsfähigkeit und ihre dynamischen Eigenschaften aus, sodass keine zusätzlichen Seitenverstärkungen des Kastens erforderlich sind und somit ein deutlich reduziertes Eigengewicht der Maschine erreicht wird. Was die Fräswalzen betrifft, so sind sie so konzipiert, dass sie die Vibrationen der Maschine minimieren.
1. Stirnwand
Der vordere Teil des Kastens ist durchbrochen, um eine bessere Sicht aus der Traktorkabine zu ermöglichen und ein Frontaufsatz verhindert, dass das Streugut beim Überlaufen auf die Deichsel fällt.
2. Transportboden
Der Transportboden des Kastens besteht aus Stahlrohren und zwei Schiffsketten (Ø 16 mm), deren Spannung mithilfe von zwei leicht zugänglichen mechanischen Seitenspannern eingestellt werden kann. Der Transportboden läuft auf einem angeschweissten Bodenblech aus HLE-Stahl (4 mm) und befördert den Mist zum Streurahmen, der breiter als der Kasten ist, sodass sich das beförderte Material ausdehnen kann, bevor es von den Fräswalzen ausgeworfen wird. Die Drehrichtung kann vom Traktor aus über ein doppeltwirkendes Hydraulikventil eingestellt werden.
3. Fahrwerk
Der einachsige Tornado verfügt über eine überdimensionierte Achse, die unter dem Kasten verschraubt ist. Daher kann die Achse einfach verschoben werden, was unabhängig von der gewählten Reifenkonfiguration einen perfekten Ausgleich mit ausreichender Last an der Zugöse ermöglicht. Die Zweiachser Modelle sind standardmässig mit einer Nachlaufachse und einer «Hydro-Tandem» Federung ausgestattet, die eine leichte Zugkraft und eine optimale Fahrstabilität bietet.
4. Standardausrüstungen
Der Tornado ist standardmässig mit einer vereinfachten hydraulischen Deichselfederung mit geschlossenem Kreislauf und Druckluftbremsen ausgestattet, die ihm einen unübertroffenen Fahrkomfort verleihen. Eine verzinkte Zugangsleiter, eine Hydraulikkufe, eine Weitwinkelgelenkwelle und einschiebbare Voll-LED-Verkehrsleuchten runden die umfangreiche Standardausstattung ebenfalls ab.
Vertikale oder horizontale Fräswalzen... der Kunde hat die wahl
Den Tornado, ob als Ein- oder Zweiachser, gibt es entweder mit vertikalen Fräswalzen oder mit einem Streutisch und horizontalen Fräswalzen. Je nach Modell kann er ein Volumen von 8,6 m³ beim kleinsten Modell bis 22,4 m³ beim grössten Modell transportieren. Die beiden Tornado Modelle teilen die oben genannten Stärken, haben aber auch ihre ganz eigenen Merkmale. Hier ein kleiner Überblick...
Vertikale Fräswalzen
Das preisgünstigere und wartungsärmere Modell mit vertikalen Fräswalzen ist das am weitesten verbreitete auf dem Markt. Dieses Modell dient dazu, schwereren, strohhaltigen Mist in einem Bereich von 7 bis 16 m auszubringen, je nachdem, welches Streugut verwendet wird. Durch seine Bauweise lassen sich sehr hohe Ausbringmengen erzielen. Dazu drehen sich 2 vertikale Fräswalzen mit einer Geschwindigkeit von 423 U/min und werfen dank ihrer abnehmbaren Zinken aus HB400-Stahl (80 x 12 mm) das Streugut aus. An ihrer Basis befinden sich zwei einziehbare Wurfschaufeln (Ø 1 060 mm), die den Mist befördern und wie ein «splitternder»-Hammer funktionieren. Bei Steinen fahren diese zur Stossdämpfung ein und schützen so das gesamte Antriebssystem der Fräswalzen (Kardanwelle, Getriebe...). Die Dosierung pro Hektar erfolgt einfach durch Kombination der Fahrgeschwindigkeit des Schleppers mit der des Transportbodens. Die Fräswalzen des Tornado gehören zu den breitesten auf dem Markt (1010 mm) und sorgen für eine gute Zerkleinerung des Streuguts und ein präzises Streuen. Sie sind auch in der Höhe überdimensioniert, um das Streuen einer möglichen Materialkuppel zu erleichtern. Ein verzinkter Schnurschneider durchtrennt lange Fasern, die sich um die Fräswalzen wickeln könnten. Der vertikale Tornado ist in 3 verschiedenen Kastenhöhen erhältlich: 1,1 m (T11), 1,3 m (T13) und 1,6 m (T16). Er wurde so entwickelt, um den Beschränkungen der Ladehöhen von Landwirten am besten gerecht zu werden.
Horizontale Fräswalzen
Das Konzept der Horizon Streuer beruht auf denselben Prinzipien wie bei dem Modell in vertikaler Ausführung, jedoch mit horizontalen Fräswalzen und einem Streutisch. Diese Baureihe wurde entwickelt, um leichtes Streugut (Kompost, Kalk, Hühnermist...) zu zerkleinern und auf grosse Breiten (12 bis 22 m) auszubringen, sowie für geringere Dosierungen (bis zu mindestens 5 m3/ha). Nachdem das Streugut von den horizontalen Fräswalzen (Ø 600 mm) und ihren verschraubten wendbaren Zinken aus S700MC-Stahl (240 x 50 mm) entwirrt wurde, wird es gegen die geschlossene Ausbringhaube geschleudert und landet schliesslich auf 2 Treibtellern (Ø 1040 mm). Um zu verhindern, dass sich Material an den Wänden der Ausbringhaube ansammelt, sind diese mit EPDM beschichtet. Jeder Treibteller ist mit sechs einstellbaren Wurfschaufeln ausgestattet, die darauf abzielen, das feinkrümelige Material mitzunehmen und gleichmässig über das Feld zu verteilen. Die Kombination aus Streutisch und horizontalen Fräswalzen garantiert eine perfekte Verteilung des Streuguts, selbst bei geringer Dosierung. Standardmässig bei den Horizon Modellen erleichtern der Ferti-Control 4000 Bedienungskasten und der feuerverzinkte Dosierschieber die Dosierung pro Hektar. Wie beim vertikalen Modell sind die Fräswalzen des Tornado Horizon in der Höhe überdimensioniert, um das Streuen einer eventuellen Materialkuppel zu erleichtern. Die horizontalen Fräswalzen werden durch eine Gelenkwelle mit Nockensicherung angetrieben. Im Falle einer Fehlfunktion stoppt das gesamte System sofort und verhindert so potenziellen Schaden. Sensoren sorgen ausserdem dafür, dass das System «pausiert», wenn es einen Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Treibtellern und den Fräswalzen gibt. Um den Traktorfahrer schnell über eventuelle Unregelmässigkeiten zu informieren, schaltet sich automatisch ein hörbarer Alarm an der Vorderseite der Maschine ein. Der Tornado Horizon ist mit einer Kastenhöhe von 1,3 m (T13) und 1,6 m (T16) erhältlich.
Quelle: Joskin