Zucker: Richtpreis bleibt unverändert

Trotz sinkender Zuckerpreise haben sich die Vertreter der Interprofession darauf geeinigt, den Richtpreis pro Tonne Zuckerrüben auf dem Stand von 2024 zu behalten.

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( Roger Kaufmann / Pixabay)

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Trotz anhaltenden, weltpolitischen Unruhen haben sich die Preise für Energie, Logistik und auch Rohstoffe etwas stabilisiert. Die Europäische Union unterstützt die Ukraine auf verschiedenen Ebenen, so auch mit dem Import von Agrarprodukten. Dies setzt auch die Zuckerpreise unter Druck. Um einen drohenden Preiszerfall zu verhindern, hat sie das Importvolumen von Zucker aus der Ukraine begrenzt. Nachdem der Weltmarktpreis Ende 2023 mit über 700 $ pro Tonne einen Höchststand erreicht hatte, fiel er im Januar 2024 stark und lag im Juli schliesslich bei rund 550 $ pro Tonne. Da die weltweiten Lagerbestände derzeit niedrig sind, besteht die Hoffnung, dass die Preise nicht weiter sinken. Das hängt folglich auch von der globalen Ernte 2024 ab.

Schlussabrechnung Ernte 2023 – Richtpreis wird übertroffen

Die im letzten Jahr stark gestiegenen Zuckerpreise ermöglichen, den Auszahlpreis 2023 zu erhöhen. Mit den nun festgelegten zusätzlichen 1.50 Franken pro Tonne Zuckerrüben steigt der Preis über den vorgesehenen Richtpreis hinaus auf 59.50 Franken pro Tonne. Ebenfalls zu diesem Entscheid beigetragen hat die Erhöhung der Anbaufläche. Denn das vor zwei Jahren eingeführte progressive System ermöglicht je nach Flächenzuwachs auch eine Preiserhöhung. Nach einer Steigerung um 500 Hektaren im letzten Jahr konnten für dieses Jahr weitere 300 Hektaren hinzugewonnen werden.

Branchenvereinbarung 2025 – die Richtpreise bleibt stabil

Trotz derzeit sinkenden Zuckerpreisen haben sich die Vertreter der Interprofession geeinigt, den Richtpreis für das Jahr 2025 bei 61 Franken pro Tonne Zuckerrüben analog 2024 zu belassen. Man will damit ein Zeichen setzen und die Attraktivität der Zuckerrüben weiterhin hochhalten. Eine wirtschaftlich interessante Ackerkultur hilft, bestehende Pflanzer bei der Stange zu halten und Neupflanzer zu gewinnen.

IP-SUISSE gewinnt neue Kunden

Das Angebot übersteigt die Nachfrage. In den letzten Monaten konnten jedoch neue Kunden für den IP-SUISSE Zucker gewonnen werden. Gemeinsam mit IP-SUISSE hat die Branche Lösungen gefunden, um die derzeit hohen Lagerbestände zu reduzieren und gleichzeitig die Fläche zur Deckung des Absatzes zu stabilisieren. Die IPS-Prämie bleibt unverändert bei 60 Franken pro Tonne Zucker. Für den Anbau 2025 werden mindestens 30 Franken pro Tonne Zucker garantiert. Die produzierte Zuckermenge wird im gleichen Verhältnis in der Mengenbilanz berücksichtigt. Alle bestehenden IPS-Produzenten können sich für den Anbau 2025 anmelden. Neue Produzenten, die sich für das IPS-Label interessieren, werden jedoch auf eine Warteliste gesetzt.

Bio-Suisse und Umstellrüben

Die Nachfrage nach Schweizer Biozucker bleibt stabil. Die Technik des Anpflanzens von Rüben hat sich unter den Anbauern weitgehend etabliert. Die finanzielle Unterstützung in Höhe von 200 Franken pro Hektare wird ab der Kampagne 2025 somit abgeschafft. Dasselbe gilt für die Prämie von 40 Franken pro Tonne für die Umstellung. Auch sie wird ab der Kampagne 2025 abgeschafft. Die Bio-Suisse Labelprämie zur Förderung des Bioanbaus von 30 Franken pro Tonne bleibt und ist bis mindestens 2026 gesichert.

Quelle: Interprofession Zucker 

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