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Nutztiere

Was tun gegen die Hauterkrankung Räude?

«Wir haben auf unserem Betrieb oft mit der Räude zu kämpfen. Wie entstehen diese Hautveränderungen und was kann man dagegen unternehmen?»

Landwirtin A. G.

Die Räude wird durch Milben verursacht.

Die Räude wird durch Milben verursacht.

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Tierärztliche Bestandesbetreuung

 

Die Räude ist eine parasitäre Hauterkrankung, welche durch Milben (Grösse: 0,2 bis 0,6 mm) verursacht wird. Es gibt verschiedene Milben-Typen, welche sich hinsichtlich Schädigungsmechanismus und den häufigsten Lokalisationsstellen voneinander unterscheiden. Zu den drei Bekanntesten gehören die Kopfmilbe, die Körpermilbe und die Steiss-, Schwanz- oder Fussmilbe. Die Kopfmilbe kann auch uns Menschen befallen – jedoch nicht die recht häufig in unseren Ställen vorkommende Steiss-, Schwanz- oder Fussmilbe. Gerne können Sie für weitere Details zu den einzelnen Milbenformen und deren Unterschiede mich oder Ihren Tierarzt/Tierärztin kontaktieren. Die beschriebenen Milben können deutliche Hautveränderungen verursachen. Die Haut wird dick, derb und rau und es kann zu Haarausfall, Krusten oder Borkenbildung kommen. Insbesondere der Juckreiz kann sehr ausgeprägt sein. Wirtschaftliche Verluste entstehen vor allem durch Unwohlsein, Leistungsminderung und durch die entstandenen Hautschäden. Befallene Tiere fressen weniger, was zu den bekannten Einbussen in den verschiedensten Bereichen führt. Ins besondere schlechtere Milch- oder Mastleistung sind schnell sichtbar und aus wirtschaftlicher Sicht bedeutsam.

Übertragen werden die Milben durch direkten Tierkontakt, via Geräte (z. B. Putz- oder Kratzbürste) und/ oder über Scheuerstellen. Die eindeutige Diagnose wird mittels Hautgeschabsel und anschliessender mikroskopischer Untersuchung gestellt.

Die Milben sind relativ einfach mit Antiparasitika zu behandeln. Wichtig zu wissen ist, dass eine zweite Behandlung nach 14 Tagen sinnvoll sein kann. Mit einer einmaligen Behandlung werden die ausgewachsenen Milben und die verschiedenen Entwicklungsstadien abgetötet. Die abgelegten Eier werden jedoch nicht beeinträchtigt. Diese Eier können sich trotz der Behandlung zu ausgewachsenen Milben entwickeln. Erst eine zweite Behandlung tötet diese ab.

Jahreszeitliche Schwankungen in der Befallsintensität werden beobachtet. So erreicht die Steiss-, Schwanz- oder Fussräude in den Wintermonaten ihre höchste Intensität und verschwindet bei Weidegang, bedingt durch die UV-Strahlung der Sonne, praktisch vollständig.

 

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