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Pflanzenbau

Herbstmassnahme im Getreide

Auch dieses Jahr breitete sich der Ackerfuchsschwanz teilweise wieder stark aus. Vor allem der nasse Frühling verhinderte oftmals eine zeitige Herbizidmassnahme. Somit konnte sich der Fuchsschwanz über das schlecht bekämpfbare Bestockungsstadium hinaus entwickeln.

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Durch die grosse Feuchtigkeit etablierten sich später keimende Gräser in grosser Zahl. Für eine Gräserbekämpfung eignet sich eine Herbstmassnahme am besten. Dies verhindert, dass sich bereits im Herbst frische Gräser etablieren. Bei erfolgreicher Gräserbekämpfung kann im Frühling noch spät eine Behandlung gegen breitblättrige Wurzelunkräuter vorgenommen werden. Generell helfen ackerbauliche Massnahmen wie die Feldrandhygiene, eine mehrmalige vorgängige Bodenbearbeitung oder der Einsatz des Pflugs vor der Aussaat der Kultur. In diesem feuchten Sommer hatte eine Stoppelbehandlung mit Roundup PowerMax eine sehr gute Wirkung auf Ungräser. Auf Getreideseite gewährleistet eine gute Mikronährstoffversorgung die erfolgreiche Ährenanlage, welche bei Frühsaaten bereits im Herbst in der Pflanze angelegt wird. Dabei spielen Mangan und Kupfer eine wesentliche Rolle. Jedoch darf nicht jeder beliebige Blattdünger auf dem Markt mit Herbiziden gemischt werden. Eine falsche Anwendung kann die Wirksamkeit vermindern oder die Spritzbrühe zum Ausflocken bringen. Das Vorgehen sollte erst mit einer Fachperson besprochen werden. 

Expertentipp

Wie gelingt die beste Herbizidstrategie?

Man sollte die eigenen Flächen gut kennen, um problematische Bereiche in die Herbizidstrategie miteinzubeziehen. Vor allem der lästige Ackerfuchsschwanz benötigt eine gute, starke Herbizidkombination. Hierfür lässt sich abhängig vom Bodentyp und Fuchsschwanzbesatz die Dosierung für Golaprex Basic von 1 bis 2 l / ha anpassen.

Wann sollte ich behandeln?

Je früher, desto besser. Jedoch braucht es genügend Bodenfeuchte, damit die Herbizide ihre volle Wirkung entfalten. Vorsicht ist geboten, wenn in den Morgentau gespritzt wird. Dies kann zu starken Chlorosen oder sogar zum Abbrennen der Blätter führen. Die Wachsschicht der Getreidepflanze ist nachmittags oder abends beständiger und schützt die Pflanze vor übermässigem Herbizidstress.

Wie kann ich mein Getreide im Herbst fördern?

Damit Getreide den Winter gut übersteht, benötigt es im Herbst ausreichend Mikronährstoffe. Besonders Mangan und Kupfer. Beides ist in Green On Micro enthalten und durch die spezielle Form länger pflanzenverfügbar, als es bei anderen Produkten der Fall ist. Für den Bedarf kann pro Hektare mit 200 bis 400 Gramm Mangan und 30 bis 60 Gramm Kupfer als Blattdüngung gerechnet werden.

Welche Aufgaben haben diese zwei Nährstoffe?

Mangan fördert die Robustheit gegenüber Krankheiten und die Winterfestigkeit. Wintergerste benötigt nicht so viel Kupfer wie Mangan. Dennoch sollte der Kupferbedarf der Pflanzen gedeckt werden. Kupfer erfüllt wichtige Funktionen in enzymatischen Reaktionen und Stoffwechselvorgängen. Neben seiner fungiziden Wirkung stärkt dieser Nährstoff das Zellulose-Lignin-Verhältnis.

Cyrill Rennhard, Product Manager bei Stähler Suisse SA

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