Um Zuckerrübenpflanzen gute Wachstumschancen zu bieten, müssen Landwirte Unkräuter in unmittelbarer Nähe der Nutzpflanzen entfernen, denn diese konkurrieren um Wasser, Nährstoffe und Sonnenlicht. Unabhängig davon, ob konventionell oder ökologisch gewirtschaftet wird, besteht Bedarf zur Weiterentwicklung von landtechnischen Lösungen, die ein wirksames und kosteneffizientes Unkrautmanagement im Zuckerrübenanbau ermöglichen. Im Verbundprojekt LUM wollen die Partner einen laserbasierten Ansatz als Alternative entwickeln. In Kombination mit dem Einsatz von Hackmaschinen soll damit zukünftig eine vollflächige chemiefreie Unkrautkontrolle auf dem Acker möglich sein.
Systemkombination mit Bilderkennung, Laser und Hacktechnik
Ziel des Projektes ist die Erforschung und Entwicklung einer effizienten und schlagkräftigen Systemkombination, um selbst bei witterungsbedingten engen Zeitfenstern eine grösstmögliche Fläche bearbeiten zu können. Diese soll eine Bilderfassung und eine intelligente Datenverarbeitung enthalten, die präzise und in Echtzeit Zuckerrübenpflanzen von Unkraut unterscheiden und lokalisieren kann. Mit Hilfe dieser Daten werden Laser sowie Hackwerkzeuge präzise angesteuert. Durch die Kombination werden die Vorteile beider Verfahren vereint. Mittels Laser werden die bereits aufgelaufenen Unkräuter in unmittelbarer Nähe der Zuckerrüben verödet. Mit ausreichend Abstand zur Kulturpflanze wird die restliche Feldfläche durch mechanische Bekämpfungsmassnahmen vom Unkraut befreit bzw. heranwachsende noch nicht aufgelaufene Unkräuter sprichwörtlich im Keim erstickt.
Mit diesem neuen Ansatz wollen die Partner aus Forschung und Anwendung eine umweltschonende chemiefreie, nachhaltige, präzise, intelligente und automatisierte Unkrautbekämpfung im Zuckerrübenanbau schaffen.
Quelle: Grimme