In Schweinen entstehen schnell neue Varianten des Influenzavirus, welche oft ungenügend durch bestehende Immunität bekämpft werden und daher umso bedrohlicher sind. Grippeausbrüche sollten daher aufmerksam beobachtet werden. Bei vermehrt apathischen, niesenden oder hustenden Schweinen, die auch weniger oder nicht fressen, sollte dies schnellstmöglich an den SGD-Berater oder die Bestandstierärztin gemeldet werden. Mit Zustimmung vonseiten der Tierhaltenden wird die Schweineklinik der Universität Bern informiert, welche eine vollständig kostenlose Beprobung und eine umfangreiche Untersuchung des Bestandes anbietet. So kann man Gefahren für die Familie vorbeugen und langfristig Leistungseinbussen im Schweinebestand aufgrund einer andauernden Influenzavirusinfektion reduzieren. Während der Untersuchung werden einige Fragen gestellt, der Bestand tierärztlich untersucht und von einigen Tieren werden Nasentupfer entnommen.
Med. vet. Jonas Steiner, Vetsuisse Fakultät Bern jonas.a.steiner@unibe.ch